Photovoltaik-Potentiale in Olsberg

Zusammenfassung

Olsberg ist eine Gemeinde mit 14.410 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 118 km². Olsberg liegt im Kreis Hochsauerlandkreis und dem Regierungsbezirk Arnsberg. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Olsberg basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2007. Dabei wurden 13.562 geeignete Dachflächen auf insgesamt 8.142 Gebäuden ermittelt. Davon sind 2.221 Dächer Flachdächer und 11.341 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Olsberg Platz für insgesamt 256.016 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 71 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 13,4% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 57 GWh/a. Damit könnten 14.243 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 24.039 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 678 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 2.746 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 768,8 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 882 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 1,62 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 129 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 534 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 149,5 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 882 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 182° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 25°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 1,75 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Auf der linken Seite veranschaulicht die Grafik, wie Dachflächen in Olsberg nach ihrer Eignung für Photovoltaik verteilt sind, basierend auf ihrer Ausrichtung und Neigung. Der zentrale Scatterplot gibt detaillierte Informationen über die Kombinationen dieser Faktoren, während die Histogramme die Verteilungen für jede einzelne Dimension darstellen. Flachdächer werden durch eine Kombination von 0° Ausrichtung und -1° Neigung repräsentiert und sind in der Regel gut für PV-Anlagen geeignet.

Solarenergie in Olsberg: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Laut den detaillierten Daten des Marktstammdatenregisters werden in der Gemeinde Olsberg gegenwärtig 621 PV-Anlagen auf Dachflächen betrieben, welche zusammen eine beeindruckende Gesamtleistung von 9.514 kWp erbringen. Auf der linken Grafik ist die Anzahl der jährlichen Neuinstallationen dargestellt, während die rechte Grafik die Gesamtleistung im Zeitverlauf abbildet. Beide Grafiken demonstrieren den klaren Trend, dass die Nutzung von Dachflächenpotenzialen in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat.

Olsberg hat den NRW-Durchschnitt von 7% überschritten und erreicht 13,4%. Trotzdem gibt es noch sehr viel Raum für Fortschritte, die nötig sind um die Energieerzeugung zu dekarbonisieren.

Vergleich mit Nachbarstädten