Photovoltaik-Potentiale in Warstein

Zusammenfassung

Warstein ist eine Gemeinde mit 24.325 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 158,05 km². Warstein liegt im Kreis Soest und dem Regierungsbezirk Arnsberg. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Warstein basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2011. Dabei wurden 25.592 geeignete Dachflächen auf insgesamt 15.353 Gebäuden ermittelt. Davon sind 4.345 Dächer Flachdächer und 21.247 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Warstein Platz für insgesamt 545.241 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 152 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 13,4% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 123 GWh/a. Damit könnten 30.863 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 51.487 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 1.716 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 6.950 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 1.945,8 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 882 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 1,99 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 137 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 570 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 159,6 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 882 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 164° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 24°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 1,95 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Die Grafik links präsentiert die Dachflächen von Warstein, die für Photovoltaik-Anlagen in Frage kommen, und gliedert sie nach ihrer Neigung und Ausrichtung. Der Scatterplot zeigt die vorherrschenden Kombinationen dieser Merkmale. Die Histogramme daneben verdeutlichen die Verteilung dieser Kriterien. Flachdächer, dargestellt durch eine Kombination von 0° Ausrichtung und -1° Neigung, sind oft optimal für PV-Anlagen.

Solarenergie in Warstein: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Nach den aktuellen Erhebungen des Marktstammdatenregisters gibt es in der Gemeinde Warstein insgesamt 1.546 PV-Anlagen auf Dächern mit einer kombinierten Gesamtleistung von 20.269 kWp. Die linke Grafik zeigt die jährlichen Neuzugänge an PV-Anlagen und die rechte die stetig wachsende Gesamtleistung dieser Anlagen. Es ist offensichtlich, dass die Nutzung von Dachflächen für PV in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat.

Warstein hat den NRW-Durchschnitt von 7% überschritten und erreicht 13,4%. Trotzdem gibt es noch sehr viel Raum für Fortschritte, die nötig sind um die Energieerzeugung zu dekarbonisieren.

Vergleich mit Nachbarstädten