Photovoltaik-Potentiale in Meschede

Zusammenfassung

Meschede ist eine Gemeinde mit 29.608 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 218,52 km². Meschede liegt im Kreis Hochsauerlandkreis und dem Regierungsbezirk Arnsberg. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Meschede basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2007. Dabei wurden 27.828 geeignete Dachflächen auf insgesamt 15.343 Gebäuden ermittelt. Davon sind 5.101 Dächer Flachdächer und 22.727 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Meschede Platz für insgesamt 582.855 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 162 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 15,2% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 131 GWh/a. Damit könnten 32.908 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 55.119 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 928 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 3.757 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 1.051,7 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 882 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 5,91 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 1.299 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 5.622 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 1.573,9 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 882 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 179° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 14°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 2,36 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Die Grafik auf der linken Seite zeigt die Verteilung der Dachflächen in Meschede, die optimal für Photovoltaik sind, nach ihrer Ausrichtung und Neigung. Der Scatterplot liefert Einblicke in die unterschiedlichen Kombinationen dieser beiden Parameter. Die Histogramme daneben zeigen die Verteilungen getrennt, sodass man die vorherrschenden Ausrichtungen und Neigungen leicht identifizieren kann. Ein Wert von 0° Richtung zusammen mit -1° Neigung bedeutet, dass es sich um ein Flachdach handelt. Flachdächer eignen sich meistens gut für Photovoltaik.

Solarenergie in Meschede: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Das Marktstammdatenregister listet für die Gemeinde Meschede momentan 1.306 Dachflächen-PV-Anlagen auf, die insgesamt eine Leistung von 24.573 kWp erreichen. Links wird die Anzahl der Anlagen visualisiert, die jedes Jahr neu installiert wurden, und rechts deren Gesamtleistung über die Zeit. Der Trend zur steigenden Erschließung von Dachflächenpotenzialen für PV in den letzten Jahren ist nicht zu übersehen.

Auch wenn Meschede immerhin 15,2% des PV-Potentials erschlossen hat muss Meschede mehr tun, um eine nachhaltige Energiezukunft zu gewährleisten.

Vergleich mit Nachbarstädten