Photovoltaik-Potentiale in Werdohl

Zusammenfassung

Werdohl ist eine Gemeinde mit 17.727 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 33,38 km². Werdohl liegt im Kreis Märkischer Kreis und dem Regierungsbezirk Arnsberg. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Werdohl basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2011. Dabei wurden 10.659 geeignete Dachflächen auf insgesamt 5.952 Gebäuden ermittelt. Davon sind 2.032 Dächer Flachdächer und 8.627 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Werdohl Platz für insgesamt 210.916 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 59 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 4,1% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 46 GWh/a. Damit könnten 11.278 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 19.150 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 559 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 2.376 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 665,2 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 840 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 2,32 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 140 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 640 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 179,2 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 840 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 217° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 15°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 1,53 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Die Grafik auf der linken Seite zeigt die Verteilung der Dachflächen in Werdohl, die optimal für Photovoltaik sind, nach ihrer Ausrichtung und Neigung. Der Scatterplot liefert Einblicke in die unterschiedlichen Kombinationen dieser beiden Parameter. Die Histogramme daneben zeigen die Verteilungen getrennt, sodass man die vorherrschenden Ausrichtungen und Neigungen leicht identifizieren kann. Ein Wert von 0° Richtung zusammen mit -1° Neigung bedeutet, dass es sich um ein Flachdach handelt. Flachdächer eignen sich meistens gut für Photovoltaik.

Solarenergie in Werdohl: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Gemäß den Daten des Marktstammdatenregisters sind in Werdohl derzeit insgesamt 220 Dachflächen-PV-Anlagen mit einer installierten Gesamtleistung von 2.431 kWp in Betrieb. Die linksstehende Grafik zeigt die Anzahl der jährlich neu installierten Dachflächen-PV-Anlagen, während die rechte Grafik die Gesamtleistung dieser Anlagen darstellt. Aus beiden Grafiken geht hervor, dass in den letzten Jahren eine stetige Zunahme der Erschließung von Dachflächenpotenzialen verzeichnet wurde.

Werdohl nutzt aktuell nur 4,1% des gesamten verfügbaren PV-Potentials der Dachflächen und liegt damit weit unter dem Durchschnitt. Dies zeigt, dass noch ein erheblicher Spielraum für Verbesserungen besteht. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Stadt ihre Anstrengungen intensivieren muss um den Übergang zu erneuerbaren Energien zu beschleunigen.

Vergleich mit Nachbarstädten