Photovoltaik-Potentiale in Plettenberg

Zusammenfassung

Plettenberg ist eine Gemeinde mit 24.716 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 96,75 km². Plettenberg liegt im Kreis Märkischer Kreis und dem Regierungsbezirk Arnsberg. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Plettenberg basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2011. Dabei wurden 20.365 geeignete Dachflächen auf insgesamt 10.893 Gebäuden ermittelt. Davon sind 4.216 Dächer Flachdächer und 16.149 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Plettenberg Platz für insgesamt 388.131 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 108 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 8,4% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 85 GWh/a. Damit könnten 20.821 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 35.622 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 619 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 2.634 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 737,4 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 840 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 2,06 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 203 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 963 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 269,6 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 840 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 112° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 15°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 1,41 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Die Grafik links präsentiert die Dachflächen von Plettenberg, die für Photovoltaik-Anlagen in Frage kommen, und gliedert sie nach ihrer Neigung und Ausrichtung. Der Scatterplot zeigt die vorherrschenden Kombinationen dieser Merkmale. Die Histogramme daneben verdeutlichen die Verteilung dieser Kriterien. Flachdächer, dargestellt durch eine Kombination von 0° Ausrichtung und -1° Neigung, sind oft optimal für PV-Anlagen.

Solarenergie in Plettenberg: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Die aktuellen Zahlen aus dem Marktstammdatenregister belegen eindrücklich, dass in Plettenberg bis heute 528 Dachflächen-PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 9.035 kWp in Betrieb genommen wurden. Die linke Grafik gibt Auskunft über die Anzahl der jährlichen Neuinstallationen, während die rechte die Gesamtleistung über die Jahre zeigt. Beide Grafiken bestätigen einen stetigen Anstieg der Nutzung von Dachflächen für PV in den letzten Jahren.

In Plettenberg sind 8,4% des PV-Potentials umgesetzt. Dies ist zwar minimal besser als der NRW-Durchschnitt, aber immer noch weit entfernt von dem, was möglich und notwendig ist.

Vergleich mit Nachbarstädten