Photovoltaik-Potentiale in Simmerath

Zusammenfassung

Simmerath ist eine Gemeinde mit 15.614 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 110,92 km². Simmerath liegt im Kreis Städteregion Aachen und dem Regierungsbezirk Köln. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Simmerath basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2016. Dabei wurden 20.818 geeignete Dachflächen auf insgesamt 12.062 Gebäuden ermittelt. Davon sind 2.828 Dächer Flachdächer und 17.990 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Simmerath Platz für insgesamt 383.075 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 106 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 12,4% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 88 GWh/a. Damit könnten 22.205 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 36.872 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 220 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 849 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 237,6 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 925 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 8,01 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 233 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 1.006 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 281,6 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 925 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 254° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 30°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 9,16 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

In der Grafik links sieht man die Verteilung der Dachflächen in Simmerath, die für Photovoltaik geeignet sind, basierend auf Ausrichtung und Neigung. Der Scatterplot in der Mitte zeigt die verschiedenen Kombinationen von Ausrichtung und Neigung der Dachflächen, die als geeignet für Photovoltaik gelten. Die Histogramme daneben bieten eine detaillierte Verteilung für beide Achsen, sodass leicht zu erkennen ist, welche Kombinationen am häufigsten sind. Ein Winkel von 0° in Kombination mit -1° Neigung deutet auf ein Flachdach hin, welches sich häufig gut für Photovoltaik eignet.

Solarenergie in Simmerath: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Basierend auf den aktuellen Daten aus dem Marktstammdatenregister ist zu erkennen, dass in Simmerath bisher 929 Dachflächen-PV-Anlagen installiert wurden, die insgesamt eine Leistung von 13.143 kWp erreichen. Die linke Grafik illustriert die jährliche Zunahme der Installationen und die rechte Grafik zeigt die beeindruckende Gesamtleistung über die Jahre. Es zeigt sich deutlich, dass die Erschließung von Dachflächenpotenzialen kontinuierlich gestiegen ist.

Simmerath hat den NRW-Durchschnitt von 7% überschritten und erreicht 12,4%. Trotzdem gibt es noch sehr viel Raum für Fortschritte, die nötig sind um die Energieerzeugung zu dekarbonisieren.

Vergleich mit Nachbarstädten