Photovoltaik-Potentiale in Rheda-Wiedenbrück

Zusammenfassung

Möglicher spezifischer Energieertrag aller geeigneten Dachflächen in Rheda-Wiedenbrück Rheda-Wiedenbrück ist eine Gemeinde mit 48.714 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 86,72 km². Rheda-Wiedenbrück liegt im Kreis Gütersloh und dem Regierungsbezirk Detmold. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Rheda-Wiedenbrück basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2013. Dabei wurden 45.381 geeignete Dachflächen auf insgesamt 25.074 Gebäuden ermittelt. Davon sind 9.305 Dächer Flachdächer und 36.076 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Rheda-Wiedenbrück Platz für insgesamt 981.426 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 273 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 12,7% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 228 GWh/a. Damit könnten 57.620 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 95.897 Tonnen CO2 eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential in Rheda-Wiedenbrück Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 1.731 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 6.728 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 1.883,6 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 919 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 8,1 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential in Rheda-Wiedenbrück Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 163 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 664 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 185,8 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 919 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 170° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 15°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 7,43 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Scatter-Histogramm von Neigung und Ausrichtung von geeigneten Dachflächen in Rheda-Wiedenbrück In der linken Grafik wird dargestellt, wie die Dachflächen in Rheda-Wiedenbrück in Bezug auf ihre Photovoltaik-Eignung verteilt sind. Der zentrale Scatterplot zeigt, welche Neigungs- und Ausrichtungskombinationen am häufigsten vorkommen. Die Histogramme geben Einblicke in die Verteilungen der einzelnen Kriterien. Flachdächer, gekennzeichnet durch 0° Ausrichtung und -1° Neigung, sind oft eine hervorragende Wahl für PV-Anlagen.

Solarenergie in Rheda-Wiedenbrück: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Balkendiagramm mit der Anzahl jährlich installierter Dachflächen-PV-Anlagen in Rheda-Wiedenbrück Die Daten aus dem Marktstammdatenregister bestätigen, dass in Rheda-Wiedenbrück bisher 2.207 PV-Anlagen auf Dachflächen in Betrieb genommen wurden, mit einer Gesamtleistung von 34.637 kWp. Die linke Grafik zeigt die jährlichen Neuzugänge, während die rechte die kumulierte Leistung darstellt. Es ist ersichtlich, dass die Erschließung von Dachflächen für PV in den letzten Jahren stetig zugenommen hat.

Balkendiagramm mit der Leistung der jährlich installierten Dachflächen-PV-Anlagen in Rheda-Wiedenbrück Rheda-Wiedenbrück hat den NRW-Durchschnitt von 7% überschritten und erreicht 12,7%. Trotzdem gibt es noch sehr viel Raum für Fortschritte, die nötig sind um die Energieerzeugung zu dekarbonisieren.

Vergleich mit Nachbarstädten

Gemeinde Einwohner PV-Potential [GWh/a] Davon erschlossen [%]
Rheda-Wiedenbrück 48.714 228 12,7
Herzebrock-Clarholz 16.184 114 13,1
Gütersloh 101.158 396 10,8
Langenberg 8.695 57 14,9
Oelde 29.210 165 12,5