Photovoltaik-Potentiale in Bedburg

Zusammenfassung

Bedburg ist eine Gemeinde mit 23.867 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 80,42 km². Bedburg liegt im Kreis Rhein-Erft-Kreis und dem Regierungsbezirk Köln. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Bedburg basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2015. Dabei wurden 26.937 geeignete Dachflächen auf insgesamt 17.818 Gebäuden ermittelt. Davon sind 8.201 Dächer Flachdächer und 18.736 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Bedburg Platz für insgesamt 674.551 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 188 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 6,6% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 164 GWh/a. Damit könnten 42.797 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 68.736 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 8.723 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 33.245 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 9.307,4 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 937 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 9,38 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 158 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 654 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 183,1 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 937 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 226° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 13°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 9,61 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Die Grafik links präsentiert die Dachflächen von Bedburg, die für Photovoltaik-Anlagen in Frage kommen, und gliedert sie nach ihrer Neigung und Ausrichtung. Der Scatterplot zeigt die vorherrschenden Kombinationen dieser Merkmale. Die Histogramme daneben verdeutlichen die Verteilung dieser Kriterien. Flachdächer, dargestellt durch eine Kombination von 0° Ausrichtung und -1° Neigung, sind oft optimal für PV-Anlagen.

Solarenergie in Bedburg: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Basierend auf den aktuellen Daten aus dem Marktstammdatenregister ist zu erkennen, dass in Bedburg bisher 935 Dachflächen-PV-Anlagen installiert wurden, die insgesamt eine Leistung von 12.325 kWp erreichen. Die linke Grafik illustriert die jährliche Zunahme der Installationen und die rechte Grafik zeigt die beeindruckende Gesamtleistung über die Jahre. Es zeigt sich deutlich, dass die Erschließung von Dachflächenpotenzialen kontinuierlich gestiegen ist.

Mit 6,6% des ausgeschöpften PV-Potentials liegt Bedburg unter dem NRW-Durchschnitt (7%), welcher noch schon sehr geringer Wert ist in Anbetracht der dringenden Notwendigkeit der Energiewende!

Vergleich mit Nachbarstädten