Photovoltaik-Potentiale in Titz

Zusammenfassung

Titz ist eine Gemeinde mit 8.569 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 68,51 km². Titz liegt im Kreis Düren und dem Regierungsbezirk Köln. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Titz basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2016. Dabei wurden 15.557 geeignete Dachflächen auf insgesamt 9.443 Gebäuden ermittelt. Davon sind 4.104 Dächer Flachdächer und 11.453 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Titz Platz für insgesamt 324.795 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 90 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 8,6% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 77 GWh/a. Damit könnten 19.852 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 32.259 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 596 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 2.273 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 636,2 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 937 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 6,14 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 200 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 793 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 221,9 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 937 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 176° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 15°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 6,4 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Die Grafik zur Linken zeigt die Verteilung der für Photovoltaik geeigneten Dachflächen in Titz, sortiert nach Ausrichtung und Neigung. Der Scatterplot in der Mitte zeigt die Kombinationen dieser beiden Faktoren. Die Histogramme bieten einen detaillierten Einblick in die Verteilungen der jeweiligen Kriterien. Flachdächer, repräsentiert durch 0° in der Ausrichtung und -1° in der Neigung, sind typischerweise sehr gut für PV-Anlagen geeignet.

Solarenergie in Titz: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Gemäß den neuesten Daten des Marktstammdatenregisters betreibt Titz insgesamt 511 PV-Anlagen auf Dächern, die zusammen eine Gesamtleistung von 7.742 kWp liefern. Die linke Grafik stellt die Anzahl der jährlich hinzugefügten Anlagen dar und die rechte die stetig wachsende Gesamtleistung. Es ist ein klarer Aufwärtstrend in der Nutzung von Dachflächen für PV-Anlagen in den letzten Jahren sichtbar.

In Titz sind 8,6% des PV-Potentials umgesetzt. Dies ist zwar minimal besser als der NRW-Durchschnitt, aber immer noch weit entfernt von dem, was möglich und notwendig ist.

Vergleich mit Nachbarstädten