Photovoltaik-Potentiale in Balve

Zusammenfassung

Balve ist eine Gemeinde mit 11.092 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 74,81 km². Balve liegt im Kreis Märkischer Kreis und dem Regierungsbezirk Arnsberg. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Balve basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2011. Dabei wurden 11.385 geeignete Dachflächen auf insgesamt 6.745 Gebäuden ermittelt. Davon sind 1.703 Dächer Flachdächer und 9.682 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Balve Platz für insgesamt 212.007 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 59 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 13,6% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 47 GWh/a. Damit könnten 11.443 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 19.557 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 262 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 1.115 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 312 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 840 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 1,78 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 125 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 578 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 161,8 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 840 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 143° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 15°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 1,59 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Links ist eine Grafik, die die Dachflächen in Balve darstellt, die sich für Photovoltaik eignen, kategorisiert nach ihrer Neigung und Ausrichtung. Der Scatterplot zeigt die häufigsten Kombinationen dieser Kriterien. Flachdächer, repräsentiert durch 0° Ausrichtung und -1° Neigung, sind oft eine gute Wahl für PV-Anlagen.

Solarenergie in Balve: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Laut den detaillierten Daten des Marktstammdatenregisters werden in der Gemeinde Balve gegenwärtig 580 PV-Anlagen auf Dachflächen betrieben, welche zusammen eine beeindruckende Gesamtleistung von 8.023 kWp erbringen. Auf der linken Grafik ist die Anzahl der jährlichen Neuinstallationen dargestellt, während die rechte Grafik die Gesamtleistung im Zeitverlauf abbildet. Beide Grafiken demonstrieren den klaren Trend, dass die Nutzung von Dachflächenpotenzialen in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat.

Balve hat den NRW-Durchschnitt von 7% überschritten und erreicht 13,6%. Trotzdem gibt es noch sehr viel Raum für Fortschritte, die nötig sind um die Energieerzeugung zu dekarbonisieren.

Vergleich mit Nachbarstädten