Photovoltaik-Potentiale in Hemer

Zusammenfassung

Hemer ist eine Gemeinde mit 33.708 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 67,66 km². Hemer liegt im Kreis Märkischer Kreis und dem Regierungsbezirk Arnsberg. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Hemer basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2011. Dabei wurden 24.260 geeignete Dachflächen auf insgesamt 14.005 Gebäuden ermittelt. Davon sind 4.361 Dächer Flachdächer und 19.899 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Hemer Platz für insgesamt 473.766 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 132 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 6,1% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 107 GWh/a. Damit könnten 26.875 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 45.010 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 480 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 1.948 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 545,3 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 880 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 1,59 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 105 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 453 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 126,7 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 880 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 148° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 21°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 1,26 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Die linksstehende Grafik veranschaulicht die Verteilung der für Photovoltaik geeigneten Dachflächen in Hemer basierend auf ihrer Ausrichtung und Neigung. Der zentrale Scatterplot gibt einen Überblick über die Kombinationen von Ausrichtung und Neigung der Dachflächen, die als geeignet für Photovoltaik-Anlagen eingestuft wurden. Die angrenzenden Histogramme zeigen die Häufigkeitsverteilung für jede Achse separat, wodurch man schnell erkennen kann, welche Ausrichtungen und Neigungen am häufigsten vorkommen. Die Kombination aus der Richtung von 0° und der Neigung von -1° bedeutet, dass es sich um ein Flachdach handelt. Je nach Verschattung sind Flachdächer in der Regel sehr gut für PV-Anlagen geeignet.

Solarenergie in Hemer: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Entsprechend der offiziellen Daten des Marktstammdatenregisters sind in Hemer bislang 681 PV-Anlagen auf Dachflächen erfolgreich installiert worden, mit einer Gesamtleistung von 8.062 kWp. Die linke Grafik zeigt die Anzahl der Anlagen, die jedes Jahr hinzugekommen sind, und die rechte Grafik zeigt deren kumulierte Leistung. Die Grafiken verdeutlichen den anhaltenden Trend zur Nutzung von Dachflächen.

Mit 6,1% des ausgeschöpften PV-Potentials liegt Hemer unter dem NRW-Durchschnitt (7%), welcher noch schon sehr geringer Wert ist in Anbetracht der dringenden Notwendigkeit der Energiewende!

Vergleich mit Nachbarstädten