Photovoltaik-Potentiale in Warendorf

Zusammenfassung

Warendorf ist eine Gemeinde mit 37.146 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 176,88 km². Die kreisfreie Stadt Warendorf liegt im Regierungsbezirk Münster. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Warendorf basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2012. Dabei wurden 42.847 geeignete Dachflächen auf insgesamt 23.968 Gebäuden ermittelt. Davon sind 7.471 Dächer Flachdächer und 35.376 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Warendorf Platz für insgesamt 998.110 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 278 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 17,3% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 228 GWh/a. Damit könnten 58.082 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 95.799 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 586 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 2.280 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 638,3 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 917 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 8,12 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 206 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 898 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 251,4 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 917 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 104° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 15°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 8,22 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

In der Grafik links sieht man die Verteilung der Dachflächen in Warendorf, die für Photovoltaik geeignet sind, basierend auf Ausrichtung und Neigung. Der Scatterplot in der Mitte zeigt die verschiedenen Kombinationen von Ausrichtung und Neigung der Dachflächen, die als geeignet für Photovoltaik gelten. Die Histogramme daneben bieten eine detaillierte Verteilung für beide Achsen, sodass leicht zu erkennen ist, welche Kombinationen am häufigsten sind. Ein Winkel von 0° in Kombination mit -1° Neigung deutet auf ein Flachdach hin, welches sich häufig gut für Photovoltaik eignet.

Solarenergie in Warendorf: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Die Daten aus dem Marktstammdatenregister bestätigen, dass in Warendorf bisher 2.480 PV-Anlagen auf Dachflächen in Betrieb genommen wurden, mit einer Gesamtleistung von 48.005 kWp. Die linke Grafik zeigt die jährlichen Neuzugänge, während die rechte die kumulierte Leistung darstellt. Es ist ersichtlich, dass die Erschließung von Dachflächen für PV in den letzten Jahren stetig zugenommen hat.

Auch wenn Warendorf immerhin 17,3% des PV-Potentials erschlossen hat muss Warendorf mehr tun, um eine nachhaltige Energiezukunft zu gewährleisten.

Vergleich mit Nachbarstädten