Photovoltaik-Potentiale in Ennigerloh

Zusammenfassung

Ennigerloh ist eine Gemeinde mit 19.639 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 125,56 km². Ennigerloh liegt im Kreis Warendorf und dem Regierungsbezirk Münster. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Ennigerloh basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2013. Dabei wurden 25.020 geeignete Dachflächen auf insgesamt 13.917 Gebäuden ermittelt. Davon sind 4.152 Dächer Flachdächer und 20.868 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Ennigerloh Platz für insgesamt 586.639 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 163 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 13,2% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 134 GWh/a. Damit könnten 34.251 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 56.441 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 525 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 2.045 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 572,5 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 917 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 8,55 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 116 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 490 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 137,1 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 917 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 130° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 12°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 8,16 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Die Grafik auf der linken Seite zeigt die Verteilung der Dachflächen in Ennigerloh, die optimal für Photovoltaik sind, nach ihrer Ausrichtung und Neigung. Der Scatterplot liefert Einblicke in die unterschiedlichen Kombinationen dieser beiden Parameter. Die Histogramme daneben zeigen die Verteilungen getrennt, sodass man die vorherrschenden Ausrichtungen und Neigungen leicht identifizieren kann. Ein Wert von 0° Richtung zusammen mit -1° Neigung bedeutet, dass es sich um ein Flachdach handelt. Flachdächer eignen sich meistens gut für Photovoltaik.

Solarenergie in Ennigerloh: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Die aktuellen Zahlen aus dem Marktstammdatenregister belegen eindrücklich, dass in Ennigerloh bis heute 1.260 Dachflächen-PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 21.573 kWp in Betrieb genommen wurden. Die linke Grafik gibt Auskunft über die Anzahl der jährlichen Neuinstallationen, während die rechte die Gesamtleistung über die Jahre zeigt. Beide Grafiken bestätigen einen stetigen Anstieg der Nutzung von Dachflächen für PV in den letzten Jahren.

Ennigerloh hat den NRW-Durchschnitt von 7% überschritten und erreicht 13,2%. Trotzdem gibt es noch sehr viel Raum für Fortschritte, die nötig sind um die Energieerzeugung zu dekarbonisieren.

Vergleich mit Nachbarstädten