Photovoltaik-Potentiale in Schwalmtal

Zusammenfassung

Schwalmtal ist eine Gemeinde mit 19.062 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 48,11 km². Schwalmtal liegt im Kreis Viersen und dem Regierungsbezirk Düsseldorf. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Schwalmtal basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2015. Dabei wurden 23.656 geeignete Dachflächen auf insgesamt 14.686 Gebäuden ermittelt. Davon sind 6.564 Dächer Flachdächer und 17.092 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Schwalmtal Platz für insgesamt 541.760 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 151 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 8,7% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 130 GWh/a. Damit könnten 33.725 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 54.494 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 1.534 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 5.855 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 1.639,1 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 936 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 5,81 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 206 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 817 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 228,7 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 936 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 195° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 18°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 6,36 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Die Grafik zur Linken zeigt die Verteilung der für Photovoltaik geeigneten Dachflächen in Schwalmtal, sortiert nach Ausrichtung und Neigung. Der Scatterplot in der Mitte zeigt die Kombinationen dieser beiden Faktoren. Die Histogramme bieten einen detaillierten Einblick in die Verteilungen der jeweiligen Kriterien. Flachdächer, repräsentiert durch 0° in der Ausrichtung und -1° in der Neigung, sind typischerweise sehr gut für PV-Anlagen geeignet.

Solarenergie in Schwalmtal: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Die Daten aus dem Marktstammdatenregister bestätigen, dass in Schwalmtal bisher 841 PV-Anlagen auf Dachflächen in Betrieb genommen wurden, mit einer Gesamtleistung von 13.052 kWp. Die linke Grafik zeigt die jährlichen Neuzugänge, während die rechte die kumulierte Leistung darstellt. Es ist ersichtlich, dass die Erschließung von Dachflächen für PV in den letzten Jahren stetig zugenommen hat.

In Schwalmtal sind 8,7% des PV-Potentials umgesetzt. Dies ist zwar minimal besser als der NRW-Durchschnitt, aber immer noch weit entfernt von dem, was möglich und notwendig ist.

Vergleich mit Nachbarstädten