Photovoltaik-Potentiale in Rheinberg

Zusammenfassung

Rheinberg ist eine Gemeinde mit 30.863 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 75,24 km². Rheinberg liegt im Kreis Wesel und dem Regierungsbezirk Düsseldorf. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Rheinberg basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2015. Dabei wurden 28.568 geeignete Dachflächen auf insgesamt 16.970 Gebäuden ermittelt. Davon sind 5.550 Dächer Flachdächer und 23.018 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Rheinberg Platz für insgesamt 580.466 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 161 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 14,1% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 135 GWh/a. Damit könnten 34.087 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 56.795 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 1.958 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 7.604 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 2.128,7 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 920 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 6,36 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 877 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 3.657 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 1.023,8 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 920 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 130° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 39°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 6,87 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

In der Grafik links sieht man die Verteilung der Dachflächen in Rheinberg, die für Photovoltaik geeignet sind, basierend auf Ausrichtung und Neigung. Der Scatterplot in der Mitte zeigt die verschiedenen Kombinationen von Ausrichtung und Neigung der Dachflächen, die als geeignet für Photovoltaik gelten. Die Histogramme daneben bieten eine detaillierte Verteilung für beide Achsen, sodass leicht zu erkennen ist, welche Kombinationen am häufigsten sind. Ein Winkel von 0° in Kombination mit -1° Neigung deutet auf ein Flachdach hin, welches sich häufig gut für Photovoltaik eignet.

Solarenergie in Rheinberg: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Nach den aktuellen Erhebungen des Marktstammdatenregisters gibt es in der Gemeinde Rheinberg insgesamt 1.355 PV-Anlagen auf Dächern mit einer kombinierten Gesamtleistung von 22.766 kWp. Die linke Grafik zeigt die jährlichen Neuzugänge an PV-Anlagen und die rechte die stetig wachsende Gesamtleistung dieser Anlagen. Es ist offensichtlich, dass die Nutzung von Dachflächen für PV in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat.

Rheinberg hat den NRW-Durchschnitt von 7% überschritten und erreicht 14,1%. Trotzdem gibt es noch sehr viel Raum für Fortschritte, die nötig sind um die Energieerzeugung zu dekarbonisieren.

Vergleich mit Nachbarstädten