Photovoltaik-Potentiale in Olpe

Zusammenfassung

Olpe ist eine Gemeinde mit 24.677 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 85,88 km². Die kreisfreie Stadt Olpe liegt im Regierungsbezirk Arnsberg. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Olpe basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2011. Dabei wurden 17.930 geeignete Dachflächen auf insgesamt 10.786 Gebäuden ermittelt. Davon sind 2.944 Dächer Flachdächer und 14.986 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Olpe Platz für insgesamt 376.610 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 105 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 11% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 82 GWh/a. Damit könnten 20.499 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 34.580 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 684 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 2.909 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 814,4 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 840 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 1,71 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 227 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 1.033 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 289,2 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 840 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 140° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 14°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 1,56 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Die Grafik links präsentiert die Dachflächen von Olpe, die für Photovoltaik-Anlagen in Frage kommen, und gliedert sie nach ihrer Neigung und Ausrichtung. Der Scatterplot zeigt die vorherrschenden Kombinationen dieser Merkmale. Die Histogramme daneben verdeutlichen die Verteilung dieser Kriterien. Flachdächer, dargestellt durch eine Kombination von 0° Ausrichtung und -1° Neigung, sind oft optimal für PV-Anlagen.

Solarenergie in Olpe: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Die neuesten Daten aus dem Marktstammdatenregister weisen aus, dass in Olpe derzeit 882 PV-Anlagen auf Dachflächen erfolgreich in Betrieb sind und diese eine beeindruckende Gesamtleistung von 11.482 kWp erreichen. Die Grafiken zur linken und rechten Hand zeigen jeweils die jährlichen Neuinstallationen und die kumulierte Leistung. Der stetige Zuwachs in der Nutzung von Dachflächen für Photovoltaik in den jüngsten Jahren wird deutlich.

Olpe hat den NRW-Durchschnitt von 7% überschritten und erreicht 11%. Trotzdem gibt es noch sehr viel Raum für Fortschritte, die nötig sind um die Energieerzeugung zu dekarbonisieren.

Vergleich mit Nachbarstädten