Photovoltaik-Potentiale in Moers

Zusammenfassung

Moers ist eine Gemeinde mit 103.725 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 67,68 km². Moers liegt im Kreis Wesel und dem Regierungsbezirk Düsseldorf. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Moers basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2015. Dabei wurden 69.105 geeignete Dachflächen auf insgesamt 41.654 Gebäuden ermittelt. Davon sind 16.437 Dächer Flachdächer und 52.668 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Moers Platz für insgesamt 1.317.131 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 366 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 7,4% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 307 GWh/a. Damit könnten 77.453 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 128.739 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 656 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 2.540 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 711 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 923 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 6,5 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 826 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 3.224 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 902,5 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 923 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 172° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 36°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 5,8 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

In der Grafik links sieht man die Verteilung der Dachflächen in Moers, die für Photovoltaik geeignet sind, basierend auf Ausrichtung und Neigung. Der Scatterplot in der Mitte zeigt die verschiedenen Kombinationen von Ausrichtung und Neigung der Dachflächen, die als geeignet für Photovoltaik gelten. Die Histogramme daneben bieten eine detaillierte Verteilung für beide Achsen, sodass leicht zu erkennen ist, welche Kombinationen am häufigsten sind. Ein Winkel von 0° in Kombination mit -1° Neigung deutet auf ein Flachdach hin, welches sich häufig gut für Photovoltaik eignet.

Solarenergie in Moers: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Das Marktstammdatenregister listet für die Gemeinde Moers momentan 2.003 Dachflächen-PV-Anlagen auf, die insgesamt eine Leistung von 27.175 kWp erreichen. Links wird die Anzahl der Anlagen visualisiert, die jedes Jahr neu installiert wurden, und rechts deren Gesamtleistung über die Zeit. Der Trend zur steigenden Erschließung von Dachflächenpotenzialen für PV in den letzten Jahren ist nicht zu übersehen.

In Moers sind 7,4% des PV-Potentials umgesetzt. Dies ist zwar minimal besser als der NRW-Durchschnitt, aber immer noch weit entfernt von dem, was möglich und notwendig ist.

Vergleich mit Nachbarstädten