Photovoltaik-Potentiale in Marsberg

Zusammenfassung

Marsberg ist eine Gemeinde mit 19.377 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 182,22 km². Marsberg liegt im Kreis Hochsauerlandkreis und dem Regierungsbezirk Arnsberg. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Marsberg basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2008. Dabei wurden 23.066 geeignete Dachflächen auf insgesamt 14.019 Gebäuden ermittelt. Davon sind 3.603 Dächer Flachdächer und 19.463 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Marsberg Platz für insgesamt 497.177 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 138 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 16,5% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 112 GWh/a. Damit könnten 28.126 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 46.837 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 835 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 3.380 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 946,3 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 882 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 1,99 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 185 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 774 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 216,6 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 882 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 156° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 22°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 1,74 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Die Grafik auf der linken Seite zeigt die Verteilung der Dachflächen in Marsberg, die optimal für Photovoltaik sind, nach ihrer Ausrichtung und Neigung. Der Scatterplot liefert Einblicke in die unterschiedlichen Kombinationen dieser beiden Parameter. Die Histogramme daneben zeigen die Verteilungen getrennt, sodass man die vorherrschenden Ausrichtungen und Neigungen leicht identifizieren kann. Ein Wert von 0° Richtung zusammen mit -1° Neigung bedeutet, dass es sich um ein Flachdach handelt. Flachdächer eignen sich meistens gut für Photovoltaik.

Solarenergie in Marsberg: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Basierend auf den aktuellen Daten aus dem Marktstammdatenregister ist zu erkennen, dass in Marsberg bisher 1.426 Dachflächen-PV-Anlagen installiert wurden, die insgesamt eine Leistung von 22.784 kWp erreichen. Die linke Grafik illustriert die jährliche Zunahme der Installationen und die rechte Grafik zeigt die beeindruckende Gesamtleistung über die Jahre. Es zeigt sich deutlich, dass die Erschließung von Dachflächenpotenzialen kontinuierlich gestiegen ist.

Auch wenn Marsberg immerhin 16,5% des PV-Potentials erschlossen hat muss Marsberg mehr tun, um eine nachhaltige Energiezukunft zu gewährleisten.

Vergleich mit Nachbarstädten