Photovoltaik-Potentiale in Marienheide

Zusammenfassung

Marienheide ist eine Gemeinde mit 13.465 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 54,97 km². Marienheide liegt im Kreis Oberbergischer Kreis und dem Regierungsbezirk Köln. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Marienheide basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2010. Dabei wurden 11.991 geeignete Dachflächen auf insgesamt 7.087 Gebäuden ermittelt. Davon sind 1.952 Dächer Flachdächer und 10.039 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Marienheide Platz für insgesamt 217.719 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 60 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 9,7% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 49 GWh/a. Damit könnten 12.314 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 20.636 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 472 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 1.884 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 527,4 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 895 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 1,98 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 66 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 262 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 73,4 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 895 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 219° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 20°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 1,74 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Die Grafik auf der linken Seite zeigt die Verteilung der Dachflächen in Marienheide, die optimal für Photovoltaik sind, nach ihrer Ausrichtung und Neigung. Der Scatterplot liefert Einblicke in die unterschiedlichen Kombinationen dieser beiden Parameter. Die Histogramme daneben zeigen die Verteilungen getrennt, sodass man die vorherrschenden Ausrichtungen und Neigungen leicht identifizieren kann. Ein Wert von 0° Richtung zusammen mit -1° Neigung bedeutet, dass es sich um ein Flachdach handelt. Flachdächer eignen sich meistens gut für Photovoltaik.

Solarenergie in Marienheide: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Entsprechend der offiziellen Daten des Marktstammdatenregisters sind in Marienheide bislang 541 PV-Anlagen auf Dachflächen erfolgreich installiert worden, mit einer Gesamtleistung von 5.883 kWp. Die linke Grafik zeigt die Anzahl der Anlagen, die jedes Jahr hinzugekommen sind, und die rechte Grafik zeigt deren kumulierte Leistung. Die Grafiken verdeutlichen den anhaltenden Trend zur Nutzung von Dachflächen.

In Marienheide sind 9,7% des PV-Potentials umgesetzt. Dies ist zwar minimal besser als der NRW-Durchschnitt, aber immer noch weit entfernt von dem, was möglich und notwendig ist.

Vergleich mit Nachbarstädten