Photovoltaik-Potentiale in Kleve

Zusammenfassung

Kleve ist eine Gemeinde mit 52.470 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 97,76 km². Die kreisfreie Stadt Kleve liegt im Regierungsbezirk Düsseldorf. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Kleve basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2015. Dabei wurden 43.959 geeignete Dachflächen auf insgesamt 25.760 Gebäuden ermittelt. Davon sind 8.565 Dächer Flachdächer und 35.394 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Kleve Platz für insgesamt 907.017 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 252 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 10,9% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 209 GWh/a. Damit könnten 52.517 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 87.801 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 527 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 2.069 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 579,2 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 910 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 6,47 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 534 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 2.243 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 627,9 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 910 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 131° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 17°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 5,52 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

In der linken Grafik wird dargestellt, wie die Dachflächen in Kleve in Bezug auf ihre Photovoltaik-Eignung verteilt sind. Der zentrale Scatterplot zeigt, welche Neigungs- und Ausrichtungskombinationen am häufigsten vorkommen. Die Histogramme geben Einblicke in die Verteilungen der einzelnen Kriterien. Flachdächer, gekennzeichnet durch 0° Ausrichtung und -1° Neigung, sind oft eine hervorragende Wahl für PV-Anlagen.

Solarenergie in Kleve: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Entsprechend der offiziellen Daten des Marktstammdatenregisters sind in Kleve bislang 1.355 PV-Anlagen auf Dachflächen erfolgreich installiert worden, mit einer Gesamtleistung von 27.594 kWp. Die linke Grafik zeigt die Anzahl der Anlagen, die jedes Jahr hinzugekommen sind, und die rechte Grafik zeigt deren kumulierte Leistung. Die Grafiken verdeutlichen den anhaltenden Trend zur Nutzung von Dachflächen.

Kleve hat den NRW-Durchschnitt von 7% überschritten und erreicht 10,9%. Trotzdem gibt es noch sehr viel Raum für Fortschritte, die nötig sind um die Energieerzeugung zu dekarbonisieren.

Vergleich mit Nachbarstädten