Photovoltaik-Potentiale in Kevelaer

Zusammenfassung

Kevelaer ist eine Gemeinde mit 27.891 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 100,64 km². Kevelaer liegt im Kreis Kleve und dem Regierungsbezirk Düsseldorf. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Kevelaer basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2015. Dabei wurden 40.660 geeignete Dachflächen auf insgesamt 21.593 Gebäuden ermittelt. Davon sind 7.658 Dächer Flachdächer und 33.002 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Kevelaer Platz für insgesamt 744.652 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 207 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 18,6% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 172 GWh/a. Damit könnten 42.730 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 72.184 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 237 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 918 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 257 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 921 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 8,27 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 207 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 828 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 231,8 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 921 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 163° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 19°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 6,2 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Die Grafik links präsentiert die Dachflächen von Kevelaer, die für Photovoltaik-Anlagen in Frage kommen, und gliedert sie nach ihrer Neigung und Ausrichtung. Der Scatterplot zeigt die vorherrschenden Kombinationen dieser Merkmale. Die Histogramme daneben verdeutlichen die Verteilung dieser Kriterien. Flachdächer, dargestellt durch eine Kombination von 0° Ausrichtung und -1° Neigung, sind oft optimal für PV-Anlagen.

Solarenergie in Kevelaer: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Entsprechend der offiziellen Daten des Marktstammdatenregisters sind in Kevelaer bislang 1.757 PV-Anlagen auf Dachflächen erfolgreich installiert worden, mit einer Gesamtleistung von 38.564 kWp. Die linke Grafik zeigt die Anzahl der Anlagen, die jedes Jahr hinzugekommen sind, und die rechte Grafik zeigt deren kumulierte Leistung. Die Grafiken verdeutlichen den anhaltenden Trend zur Nutzung von Dachflächen.

Auch wenn Kevelaer immerhin 18,6% des PV-Potentials erschlossen hat muss Kevelaer mehr tun, um eine nachhaltige Energiezukunft zu gewährleisten.

Vergleich mit Nachbarstädten