Photovoltaik-Potentiale in Grefrath

Zusammenfassung

Grefrath ist eine Gemeinde mit 14.734 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 30,98 km². Grefrath liegt im Kreis Viersen und dem Regierungsbezirk Düsseldorf. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Grefrath basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2015. Dabei wurden 17.908 geeignete Dachflächen auf insgesamt 10.398 Gebäuden ermittelt. Davon sind 3.698 Dächer Flachdächer und 14.210 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Grefrath Platz für insgesamt 355.864 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 99 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 13,6% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 83 GWh/a. Damit könnten 20.974 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 34.718 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 779 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 3.016 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 844,2 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 923 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 6,53 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 153 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 608 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 170,1 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 923 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 184° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 19°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 10,97 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Die Grafik zur Linken zeigt die Verteilung der für Photovoltaik geeigneten Dachflächen in Grefrath, sortiert nach Ausrichtung und Neigung. Der Scatterplot in der Mitte zeigt die Kombinationen dieser beiden Faktoren. Die Histogramme bieten einen detaillierten Einblick in die Verteilungen der jeweiligen Kriterien. Flachdächer, repräsentiert durch 0° in der Ausrichtung und -1° in der Neigung, sind typischerweise sehr gut für PV-Anlagen geeignet.

Solarenergie in Grefrath: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Die Daten aus dem Marktstammdatenregister bestätigen, dass in Grefrath bisher 774 PV-Anlagen auf Dachflächen in Betrieb genommen wurden, mit einer Gesamtleistung von 13.469 kWp. Die linke Grafik zeigt die jährlichen Neuzugänge, während die rechte die kumulierte Leistung darstellt. Es ist ersichtlich, dass die Erschließung von Dachflächen für PV in den letzten Jahren stetig zugenommen hat.

Grefrath hat den NRW-Durchschnitt von 7% überschritten und erreicht 13,6%. Trotzdem gibt es noch sehr viel Raum für Fortschritte, die nötig sind um die Energieerzeugung zu dekarbonisieren.

Vergleich mit Nachbarstädten