Photovoltaik-Potentiale in Gladbeck

Zusammenfassung

Möglicher spezifischer Energieertrag aller geeigneten Dachflächen in Gladbeck Gladbeck ist eine Gemeinde mit 75.343 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 35,96 km². Gladbeck liegt im Kreis Recklinghausen und dem Regierungsbezirk Münster. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Gladbeck basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2013. Dabei wurden 39.767 geeignete Dachflächen auf insgesamt 23.558 Gebäuden ermittelt. Davon sind 7.716 Dächer Flachdächer und 32.051 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Gladbeck Platz für insgesamt 772.001 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 215 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 5,9% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 179 GWh/a. Damit könnten 45.424 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 75.365 Tonnen CO2 eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential in Gladbeck Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 1.944 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 7.537 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 2.110 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 921 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 12,94 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential in Gladbeck Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 222 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 1.040 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 291,1 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 921 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 101° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 42°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 14,18 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Scatter-Histogramm von Neigung und Ausrichtung von geeigneten Dachflächen in Gladbeck Die Grafik auf der linken Seite zeigt die Verteilung der Dachflächen in Gladbeck, die optimal für Photovoltaik sind, nach ihrer Ausrichtung und Neigung. Der Scatterplot liefert Einblicke in die unterschiedlichen Kombinationen dieser beiden Parameter. Die Histogramme daneben zeigen die Verteilungen getrennt, sodass man die vorherrschenden Ausrichtungen und Neigungen leicht identifizieren kann. Ein Wert von 0° Richtung zusammen mit -1° Neigung bedeutet, dass es sich um ein Flachdach handelt. Flachdächer eignen sich meistens gut für Photovoltaik.

Solarenergie in Gladbeck: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Balkendiagramm mit der Anzahl jährlich installierter Dachflächen-PV-Anlagen in Gladbeck Die Daten aus dem Marktstammdatenregister bestätigen, dass in Gladbeck bisher 1.054 PV-Anlagen auf Dachflächen in Betrieb genommen wurden, mit einer Gesamtleistung von 12.592 kWp. Die linke Grafik zeigt die jährlichen Neuzugänge, während die rechte die kumulierte Leistung darstellt. Es ist ersichtlich, dass die Erschließung von Dachflächen für PV in den letzten Jahren stetig zugenommen hat.

Balkendiagramm mit der Leistung der jährlich installierten Dachflächen-PV-Anlagen in Gladbeck Mit 5,9% des ausgeschöpften PV-Potentials liegt Gladbeck unter dem NRW-Durchschnitt (7%), welcher noch schon sehr geringer Wert ist in Anbetracht der dringenden Notwendigkeit der Energiewende!

Vergleich mit Nachbarstädten

Gemeinde Einwohner PV-Potential [GWh/a] Davon erschlossen [%]
Gladbeck 75.343 179 5,9
Bottrop 117.311 328 10,7
Dorsten 74.551 288 16
Gelsenkirchen 260.126 589 5,5
Herten 61.910 163 8,1