Photovoltaik-Potentiale in Drensteinfurt

Zusammenfassung

Drensteinfurt ist eine Gemeinde mit 15.607 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 106,6 km². Drensteinfurt liegt im Kreis Warendorf und dem Regierungsbezirk Münster. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Drensteinfurt basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2013. Dabei wurden 18.421 geeignete Dachflächen auf insgesamt 10.430 Gebäuden ermittelt. Davon sind 3.027 Dächer Flachdächer und 15.394 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Drensteinfurt Platz für insgesamt 421.968 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 117 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 18,2% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 96 GWh/a. Damit könnten 24.393 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 40.270 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 257 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 1.001 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 280,2 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 917 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 7,94 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 158 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 716 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 200,5 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 917 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 276° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 15°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 7,51 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Auf der linken Seite veranschaulicht die Grafik, wie Dachflächen in Drensteinfurt nach ihrer Eignung für Photovoltaik verteilt sind, basierend auf ihrer Ausrichtung und Neigung. Der zentrale Scatterplot gibt detaillierte Informationen über die Kombinationen dieser Faktoren, während die Histogramme die Verteilungen für jede einzelne Dimension darstellen. Flachdächer werden durch eine Kombination von 0° Ausrichtung und -1° Neigung repräsentiert und sind in der Regel gut für PV-Anlagen geeignet.

Solarenergie in Drensteinfurt: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Die neuesten Daten aus dem Marktstammdatenregister weisen aus, dass in Drensteinfurt derzeit 1.283 PV-Anlagen auf Dachflächen erfolgreich in Betrieb sind und diese eine beeindruckende Gesamtleistung von 21.372 kWp erreichen. Die Grafiken zur linken und rechten Hand zeigen jeweils die jährlichen Neuinstallationen und die kumulierte Leistung. Der stetige Zuwachs in der Nutzung von Dachflächen für Photovoltaik in den jüngsten Jahren wird deutlich.

Auch wenn Drensteinfurt immerhin 18,2% des PV-Potentials erschlossen hat muss Drensteinfurt mehr tun, um eine nachhaltige Energiezukunft zu gewährleisten.

Vergleich mit Nachbarstädten