Photovoltaik-Potentiale in Hamm

Zusammenfassung

Möglicher spezifischer Energieertrag aller geeigneten Dachflächen in Hamm Hamm ist eine Gemeinde mit 179.238 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 226,42 km². Die kreisfreie Stadt Hamm liegt im Regierungsbezirk Arnsberg. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Hamm basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2011. Dabei wurden 132.696 geeignete Dachflächen auf insgesamt 81.713 Gebäuden ermittelt. Davon sind 31.683 Dächer Flachdächer und 101.013 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Hamm Platz für insgesamt 2.659.430 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 739 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 8,7% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 613 GWh/a. Damit könnten 154.129 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 257.489 Tonnen CO2 eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential in Hamm Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 2.545 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 9.971 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 2.791,4 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 912 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 1,98 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential in Hamm Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 237 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 1.106 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 309,7 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 912 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 96° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 19°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 2,05 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Scatter-Histogramm von Neigung und Ausrichtung von geeigneten Dachflächen in Hamm Die Grafik auf der linken Seite zeigt die Verteilung der Dachflächen in Hamm, die optimal für Photovoltaik sind, nach ihrer Ausrichtung und Neigung. Der Scatterplot liefert Einblicke in die unterschiedlichen Kombinationen dieser beiden Parameter. Die Histogramme daneben zeigen die Verteilungen getrennt, sodass man die vorherrschenden Ausrichtungen und Neigungen leicht identifizieren kann. Ein Wert von 0° Richtung zusammen mit -1° Neigung bedeutet, dass es sich um ein Flachdach handelt. Flachdächer eignen sich meistens gut für Photovoltaik.

Solarenergie in Hamm: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Balkendiagramm mit der Anzahl jährlich installierter Dachflächen-PV-Anlagen in Hamm Nach den aktuellen Erhebungen des Marktstammdatenregisters gibt es in der Gemeinde Hamm insgesamt 4.366 PV-Anlagen auf Dächern mit einer kombinierten Gesamtleistung von 64.271 kWp. Die linke Grafik zeigt die jährlichen Neuzugänge an PV-Anlagen und die rechte die stetig wachsende Gesamtleistung dieser Anlagen. Es ist offensichtlich, dass die Nutzung von Dachflächen für PV in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat.

Balkendiagramm mit der Leistung der jährlich installierten Dachflächen-PV-Anlagen in Hamm In Hamm sind 8,7% des PV-Potentials umgesetzt. Dies ist zwar minimal besser als der NRW-Durchschnitt, aber immer noch weit entfernt von dem, was möglich und notwendig ist.

Vergleich mit Nachbarstädten

Gemeinde Einwohner PV-Potential [GWh/a] Davon erschlossen [%]
Hamm 179.238 613 8,7
Bönen 18.169 84 12,9
Ahlen 52.627 222 12
Welver 11.752 66 17,7
Werne 29.355 131 22,5