Photovoltaik-Potentiale in Bad Laasphe

Zusammenfassung

Bad Laasphe ist eine Gemeinde mit 13.337 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 135,95 km². Bad Laasphe liegt im Kreis Siegen-Wittgenstein und dem Regierungsbezirk Arnsberg. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Bad Laasphe basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2016. Dabei wurden 12.914 geeignete Dachflächen auf insgesamt 8.639 Gebäuden ermittelt. Davon sind 1.779 Dächer Flachdächer und 11.135 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Bad Laasphe Platz für insgesamt 248.861 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 69 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 15,7% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 54 GWh/a. Damit könnten 13.471 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 22.719 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 925 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 3.909 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 1.094,3 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 845 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 13,71 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 126 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 599 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 167,6 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 845 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 255° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 15°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 14,84 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Die Grafik links präsentiert die Dachflächen von Bad Laasphe, die für Photovoltaik-Anlagen in Frage kommen, und gliedert sie nach ihrer Neigung und Ausrichtung. Der Scatterplot zeigt die vorherrschenden Kombinationen dieser Merkmale. Die Histogramme daneben verdeutlichen die Verteilung dieser Kriterien. Flachdächer, dargestellt durch eine Kombination von 0° Ausrichtung und -1° Neigung, sind oft optimal für PV-Anlagen.

Solarenergie in Bad Laasphe: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Die aktuellen Zahlen aus dem Marktstammdatenregister belegen eindrücklich, dass in Bad Laasphe bis heute 574 Dachflächen-PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 10.872 kWp in Betrieb genommen wurden. Die linke Grafik gibt Auskunft über die Anzahl der jährlichen Neuinstallationen, während die rechte die Gesamtleistung über die Jahre zeigt. Beide Grafiken bestätigen einen stetigen Anstieg der Nutzung von Dachflächen für PV in den letzten Jahren.

Auch wenn Bad Laasphe immerhin 15,7% des PV-Potentials erschlossen hat muss Bad Laasphe mehr tun, um eine nachhaltige Energiezukunft zu gewährleisten.

Vergleich mit Nachbarstädten