Photovoltaik-Potentiale in Hilchenbach

Zusammenfassung

Hilchenbach ist eine Gemeinde mit 14.583 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 81,12 km². Hilchenbach liegt im Kreis Siegen-Wittgenstein und dem Regierungsbezirk Arnsberg. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Hilchenbach basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2010. Dabei wurden 10.796 geeignete Dachflächen auf insgesamt 7.257 Gebäuden ermittelt. Davon sind 1.736 Dächer Flachdächer und 9.060 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Hilchenbach Platz für insgesamt 201.354 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 56 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 8% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 44 GWh/a. Damit könnten 10.781 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 18.304 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 199 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 842 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 235,7 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 843 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 2,35 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 153 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 675 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 188,9 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 843 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 157° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 18°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 5,68 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

In der Grafik links sieht man die Verteilung der Dachflächen in Hilchenbach, die für Photovoltaik geeignet sind, basierend auf Ausrichtung und Neigung. Der Scatterplot in der Mitte zeigt die verschiedenen Kombinationen von Ausrichtung und Neigung der Dachflächen, die als geeignet für Photovoltaik gelten. Die Histogramme daneben bieten eine detaillierte Verteilung für beide Achsen, sodass leicht zu erkennen ist, welche Kombinationen am häufigsten sind. Ein Winkel von 0° in Kombination mit -1° Neigung deutet auf ein Flachdach hin, welches sich häufig gut für Photovoltaik eignet.

Solarenergie in Hilchenbach: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Basierend auf den aktuellen Daten aus dem Marktstammdatenregister ist zu erkennen, dass in Hilchenbach bisher 435 Dachflächen-PV-Anlagen installiert wurden, die insgesamt eine Leistung von 4.477 kWp erreichen. Die linke Grafik illustriert die jährliche Zunahme der Installationen und die rechte Grafik zeigt die beeindruckende Gesamtleistung über die Jahre. Es zeigt sich deutlich, dass die Erschließung von Dachflächenpotenzialen kontinuierlich gestiegen ist.

In Hilchenbach sind 8% des PV-Potentials umgesetzt. Dies ist zwar minimal besser als der NRW-Durchschnitt, aber immer noch weit entfernt von dem, was möglich und notwendig ist.

Vergleich mit Nachbarstädten