Photovoltaik-Potentiale in Wuppertal

Zusammenfassung

Wuppertal ist eine Gemeinde mit 354.572 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 168,39 km². Die kreisfreie Stadt Wuppertal liegt im Regierungsbezirk Düsseldorf. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Wuppertal basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2015. Dabei wurden 184.193 geeignete Dachflächen auf insgesamt 101.152 Gebäuden ermittelt. Davon sind 60.913 Dächer Flachdächer und 123.280 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Wuppertal Platz für insgesamt 4.827.577 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 1.344 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 3,7% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 1.181 GWh/a. Das entspricht knapp 11 % eines großen Atomkraftwerks. Zusätzlich würden 495.930 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 1.633 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 6.181 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 1.730,4 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 944 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 15,12 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 270 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 1.275 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 356,8 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 944 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 269° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 15°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 7,21 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Die Grafik links präsentiert die Dachflächen von Wuppertal, die für Photovoltaik-Anlagen in Frage kommen, und gliedert sie nach ihrer Neigung und Ausrichtung. Der Scatterplot zeigt die vorherrschenden Kombinationen dieser Merkmale. Die Histogramme daneben verdeutlichen die Verteilung dieser Kriterien. Flachdächer, dargestellt durch eine Kombination von 0° Ausrichtung und -1° Neigung, sind oft optimal für PV-Anlagen.

Solarenergie in Wuppertal: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Die neuesten Daten aus dem Marktstammdatenregister weisen aus, dass in Wuppertal derzeit 3.378 PV-Anlagen auf Dachflächen erfolgreich in Betrieb sind und diese eine beeindruckende Gesamtleistung von 50.373 kWp erreichen. Die Grafiken zur linken und rechten Hand zeigen jeweils die jährlichen Neuinstallationen und die kumulierte Leistung. Der stetige Zuwachs in der Nutzung von Dachflächen für Photovoltaik in den jüngsten Jahren wird deutlich.

Wuppertal nutzt aktuell nur 3,7% des gesamten verfügbaren PV-Potentials der Dachflächen und liegt damit weit unter dem Durchschnitt. Dies zeigt, dass noch ein erheblicher Spielraum für Verbesserungen besteht. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Stadt ihre Anstrengungen intensivieren muss um den Übergang zu erneuerbaren Energien zu beschleunigen.

Vergleich mit Nachbarstädten