Photovoltaik-Potentiale in Steinfurt

Zusammenfassung

Möglicher spezifischer Energieertrag aller geeigneten Dachflächen in Steinfurt Steinfurt ist eine Gemeinde mit 34.645 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 111,67 km². Die kreisfreie Stadt Steinfurt liegt im Regierungsbezirk Münster. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Steinfurt basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2014. Dabei wurden 34.743 geeignete Dachflächen auf insgesamt 19.043 Gebäuden ermittelt. Davon sind 5.889 Dächer Flachdächer und 28.854 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Steinfurt Platz für insgesamt 723.856 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 201 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 18,6% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 165 GWh/a. Damit könnten 41.419 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 69.229 Tonnen CO2 eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential in Steinfurt Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 468 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 1.837 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 514,3 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 909 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 6,13 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential in Steinfurt Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 174 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 725 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 202,8 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 909 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 173° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 12°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 6,62 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Scatter-Histogramm von Neigung und Ausrichtung von geeigneten Dachflächen in Steinfurt In der linken Grafik wird dargestellt, wie die Dachflächen in Steinfurt in Bezug auf ihre Photovoltaik-Eignung verteilt sind. Der zentrale Scatterplot zeigt, welche Neigungs- und Ausrichtungskombinationen am häufigsten vorkommen. Die Histogramme geben Einblicke in die Verteilungen der einzelnen Kriterien. Flachdächer, gekennzeichnet durch 0° Ausrichtung und -1° Neigung, sind oft eine hervorragende Wahl für PV-Anlagen.

Solarenergie in Steinfurt: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Balkendiagramm mit der Anzahl jährlich installierter Dachflächen-PV-Anlagen in Steinfurt Gemäß den neuesten Daten des Marktstammdatenregisters betreibt Steinfurt insgesamt 2.174 PV-Anlagen auf Dächern, die zusammen eine Gesamtleistung von 37.437 kWp liefern. Die linke Grafik stellt die Anzahl der jährlich hinzugefügten Anlagen dar und die rechte die stetig wachsende Gesamtleistung. Es ist ein klarer Aufwärtstrend in der Nutzung von Dachflächen für PV-Anlagen in den letzten Jahren sichtbar.

Balkendiagramm mit der Leistung der jährlich installierten Dachflächen-PV-Anlagen in Steinfurt Auch wenn Steinfurt immerhin 18,6% des PV-Potentials erschlossen hat muss Steinfurt mehr tun, um eine nachhaltige Energiezukunft zu gewährleisten.

Vergleich mit Nachbarstädten

Gemeinde Einwohner PV-Potential [GWh/a] Davon erschlossen [%]
Steinfurt 34.645 165 18,6
Nordwalde 9.711 61 21,1
Horstmar 6.849 41 20,3
Laer 6.668 42 27,8
Altenberge 10.371 65 19,7