Photovoltaik-Potentiale in Soest

Zusammenfassung

Soest ist eine Gemeinde mit 47.929 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 85,81 km². Die kreisfreie Stadt Soest liegt im Regierungsbezirk Arnsberg. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Soest basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2011. Dabei wurden 35.459 geeignete Dachflächen auf insgesamt 20.649 Gebäuden ermittelt. Davon sind 6.157 Dächer Flachdächer und 29.302 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Soest Platz für insgesamt 823.820 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 229 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 12,1% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 185 GWh/a. Damit könnten 47.058 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 77.706 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 768 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 3.123 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 874,2 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 878 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 1,83 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 126 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 525 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 147 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 878 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 185° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 21°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 1,98 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

In der Grafik links sieht man die Verteilung der Dachflächen in Soest, die für Photovoltaik geeignet sind, basierend auf Ausrichtung und Neigung. Der Scatterplot in der Mitte zeigt die verschiedenen Kombinationen von Ausrichtung und Neigung der Dachflächen, die als geeignet für Photovoltaik gelten. Die Histogramme daneben bieten eine detaillierte Verteilung für beide Achsen, sodass leicht zu erkennen ist, welche Kombinationen am häufigsten sind. Ein Winkel von 0° in Kombination mit -1° Neigung deutet auf ein Flachdach hin, welches sich häufig gut für Photovoltaik eignet.

Solarenergie in Soest: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Laut den detaillierten Daten des Marktstammdatenregisters werden in der Gemeinde Soest gegenwärtig 1.976 PV-Anlagen auf Dachflächen betrieben, welche zusammen eine beeindruckende Gesamtleistung von 27.744 kWp erbringen. Auf der linken Grafik ist die Anzahl der jährlichen Neuinstallationen dargestellt, während die rechte Grafik die Gesamtleistung im Zeitverlauf abbildet. Beide Grafiken demonstrieren den klaren Trend, dass die Nutzung von Dachflächenpotenzialen in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat.

Soest hat den NRW-Durchschnitt von 7% überschritten und erreicht 12,1%. Trotzdem gibt es noch sehr viel Raum für Fortschritte, die nötig sind um die Energieerzeugung zu dekarbonisieren.

Vergleich mit Nachbarstädten