Photovoltaik-Potentiale in Radevormwald

Zusammenfassung

Radevormwald ist eine Gemeinde mit 21.952 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 53,86 km². Radevormwald liegt im Kreis Oberbergischer Kreis und dem Regierungsbezirk Köln. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Radevormwald basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2008. Dabei wurden 20.524 geeignete Dachflächen auf insgesamt 11.107 Gebäuden ermittelt. Davon sind 6.237 Dächer Flachdächer und 14.287 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Radevormwald Platz für insgesamt 564.263 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 157 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 7,3% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 138 GWh/a. Damit könnten 35.926 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 58.026 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 5.026 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 19.024 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 5.326 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 944 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 2,29 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 130 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 532 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 148,8 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 944 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 137° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 12°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 1,17 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Die Grafik auf der linken Seite zeigt die Verteilung der Dachflächen in Radevormwald, die optimal für Photovoltaik sind, nach ihrer Ausrichtung und Neigung. Der Scatterplot liefert Einblicke in die unterschiedlichen Kombinationen dieser beiden Parameter. Die Histogramme daneben zeigen die Verteilungen getrennt, sodass man die vorherrschenden Ausrichtungen und Neigungen leicht identifizieren kann. Ein Wert von 0° Richtung zusammen mit -1° Neigung bedeutet, dass es sich um ein Flachdach handelt. Flachdächer eignen sich meistens gut für Photovoltaik.

Solarenergie in Radevormwald: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Laut den detaillierten Daten des Marktstammdatenregisters werden in der Gemeinde Radevormwald gegenwärtig 546 PV-Anlagen auf Dachflächen betrieben, welche zusammen eine beeindruckende Gesamtleistung von 11.505 kWp erbringen. Auf der linken Grafik ist die Anzahl der jährlichen Neuinstallationen dargestellt, während die rechte Grafik die Gesamtleistung im Zeitverlauf abbildet. Beide Grafiken demonstrieren den klaren Trend, dass die Nutzung von Dachflächenpotenzialen in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat.

In Radevormwald sind 7,3% des PV-Potentials umgesetzt. Dies ist zwar minimal besser als der NRW-Durchschnitt, aber immer noch weit entfernt von dem, was möglich und notwendig ist.

Vergleich mit Nachbarstädten