Photovoltaik-Potentiale in Morsbach

Zusammenfassung

Morsbach ist eine Gemeinde mit 10.093 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 55,96 km². Morsbach liegt im Kreis Oberbergischer Kreis und dem Regierungsbezirk Köln. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Morsbach basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2011. Dabei wurden 10.156 geeignete Dachflächen auf insgesamt 6.615 Gebäuden ermittelt. Davon sind 1.196 Dächer Flachdächer und 8.960 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Morsbach Platz für insgesamt 186.324 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 52 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 10,7% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 40 GWh/a. Damit könnten 10.040 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 16.976 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 432 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 1.835 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 513,7 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 840 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 1,34 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 143 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 643 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 180 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 840 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 180° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 15°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 1,34 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

In der Grafik links sieht man die Verteilung der Dachflächen in Morsbach, die für Photovoltaik geeignet sind, basierend auf Ausrichtung und Neigung. Der Scatterplot in der Mitte zeigt die verschiedenen Kombinationen von Ausrichtung und Neigung der Dachflächen, die als geeignet für Photovoltaik gelten. Die Histogramme daneben bieten eine detaillierte Verteilung für beide Achsen, sodass leicht zu erkennen ist, welche Kombinationen am häufigsten sind. Ein Winkel von 0° in Kombination mit -1° Neigung deutet auf ein Flachdach hin, welches sich häufig gut für Photovoltaik eignet.

Solarenergie in Morsbach: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Basierend auf den aktuellen Daten aus dem Marktstammdatenregister ist zu erkennen, dass in Morsbach bisher 395 Dachflächen-PV-Anlagen installiert wurden, die insgesamt eine Leistung von 5.545 kWp erreichen. Die linke Grafik illustriert die jährliche Zunahme der Installationen und die rechte Grafik zeigt die beeindruckende Gesamtleistung über die Jahre. Es zeigt sich deutlich, dass die Erschließung von Dachflächenpotenzialen kontinuierlich gestiegen ist.

Morsbach hat den NRW-Durchschnitt von 7% überschritten und erreicht 10,7%. Trotzdem gibt es noch sehr viel Raum für Fortschritte, die nötig sind um die Energieerzeugung zu dekarbonisieren.

Vergleich mit Nachbarstädten