Photovoltaik-Potentiale in Löhne
Zusammenfassung
Löhne ist eine Gemeinde mit 39.977 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 59,51 km². Löhne liegt im Kreis Herford und dem Regierungsbezirk Detmold. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Löhne basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2012. Dabei wurden 41.472 geeignete Dachflächen auf insgesamt 24.499 Gebäuden ermittelt. Davon sind 7.944 Dächer Flachdächer und 33.528 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Löhne Platz für insgesamt 861.717 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 240 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 9,6% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 197 GWh/a. Damit könnten 49.293 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 82.543 Tonnen CO2 eingespart.
Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen
Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 1.449 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 5.792 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 1.621,6 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 893 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 8,91 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.
Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 117 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 474 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 132,7 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 893 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 176° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 27°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 8,89 Punkte/m².
Ausrichtung der geeigneten Dachflächen
Die linksstehende Grafik veranschaulicht die Verteilung der für Photovoltaik geeigneten Dachflächen in Löhne basierend auf ihrer Ausrichtung und Neigung. Der zentrale Scatterplot gibt einen Überblick über die Kombinationen von Ausrichtung und Neigung der Dachflächen, die als geeignet für Photovoltaik-Anlagen eingestuft wurden. Die angrenzenden Histogramme zeigen die Häufigkeitsverteilung für jede Achse separat, wodurch man schnell erkennen kann, welche Ausrichtungen und Neigungen am häufigsten vorkommen. Die Kombination aus der Richtung von 0° und der Neigung von -1° bedeutet, dass es sich um ein Flachdach handelt. Je nach Verschattung sind Flachdächer in der Regel sehr gut für PV-Anlagen geeignet.
Solarenergie in Löhne: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert
Basierend auf den aktuellen Daten aus dem Marktstammdatenregister ist zu erkennen, dass in Löhne bisher 1.595 Dachflächen-PV-Anlagen installiert wurden, die insgesamt eine Leistung von 23.054 kWp erreichen. Die linke Grafik illustriert die jährliche Zunahme der Installationen und die rechte Grafik zeigt die beeindruckende Gesamtleistung über die Jahre. Es zeigt sich deutlich, dass die Erschließung von Dachflächenpotenzialen kontinuierlich gestiegen ist.
In Löhne sind 9,6% des PV-Potentials umgesetzt. Dies ist zwar minimal besser als der NRW-Durchschnitt, aber immer noch weit entfernt von dem, was möglich und notwendig ist.
Vergleich mit Nachbarstädten
Gemeinde | Einwohner | PV-Potential [GWh/a] | Davon erschlossen [%] |
---|---|---|---|
Löhne | 39.977 | 197 | 9,6 |
Kirchlengern | 16.111 | 83 | 13,2 |
Hiddenhausen | 19.790 | 79 | 10 |
Bünde | 45.364 | 197 | 9 |
Bad_Oeynhausen | 48.803 | 218 | 10,6 |