Photovoltaik-Potentiale in Leverkusen

Zusammenfassung

Leverkusen ist eine Gemeinde mit 163.851 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 78,87 km². Die kreisfreie Stadt Leverkusen liegt im Regierungsbezirk Köln. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Leverkusen basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2015. Dabei wurden 104.538 geeignete Dachflächen auf insgesamt 62.029 Gebäuden ermittelt. Davon sind 39.280 Dächer Flachdächer und 65.258 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Leverkusen Platz für insgesamt 2.714.152 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 756 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 3,9% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 664 GWh/a. Damit könnten 173.461 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 278.892 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 1.448 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 5.519 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 1.545,1 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 937 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 10,09 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 277 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 1.076 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 301,1 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 937 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 187° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 24°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 9,19 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Die Grafik links präsentiert die Dachflächen von Leverkusen, die für Photovoltaik-Anlagen in Frage kommen, und gliedert sie nach ihrer Neigung und Ausrichtung. Der Scatterplot zeigt die vorherrschenden Kombinationen dieser Merkmale. Die Histogramme daneben verdeutlichen die Verteilung dieser Kriterien. Flachdächer, dargestellt durch eine Kombination von 0° Ausrichtung und -1° Neigung, sind oft optimal für PV-Anlagen.

Solarenergie in Leverkusen: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Entsprechend der offiziellen Daten des Marktstammdatenregisters sind in Leverkusen bislang 2.273 PV-Anlagen auf Dachflächen erfolgreich installiert worden, mit einer Gesamtleistung von 29.555 kWp. Die linke Grafik zeigt die Anzahl der Anlagen, die jedes Jahr hinzugekommen sind, und die rechte Grafik zeigt deren kumulierte Leistung. Die Grafiken verdeutlichen den anhaltenden Trend zur Nutzung von Dachflächen.

Leverkusen nutzt aktuell nur 3,9% des gesamten verfügbaren PV-Potentials der Dachflächen und liegt damit weit unter dem Durchschnitt. Dies zeigt, dass noch ein erheblicher Spielraum für Verbesserungen besteht. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Stadt ihre Anstrengungen intensivieren muss um den Übergang zu erneuerbaren Energien zu beschleunigen.

Vergleich mit Nachbarstädten