Photovoltaik-Potentiale in Hövelhof

Zusammenfassung

Hövelhof ist eine Gemeinde mit 16.274 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 70,74 km². Hövelhof liegt im Kreis Paderborn und dem Regierungsbezirk Detmold. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Hövelhof basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2012. Dabei wurden 16.996 geeignete Dachflächen auf insgesamt 9.306 Gebäuden ermittelt. Davon sind 2.760 Dächer Flachdächer und 14.236 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Hövelhof Platz für insgesamt 379.094 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 105 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 19,7% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 88 GWh/a. Damit könnten 22.461 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 37.132 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 1.529 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 5.949 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 1.665,5 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 918 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 1,9 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 133 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 553 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 154,8 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 918 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 217° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 14°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 5,78 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

In der linken Grafik wird dargestellt, wie die Dachflächen in Hövelhof in Bezug auf ihre Photovoltaik-Eignung verteilt sind. Der zentrale Scatterplot zeigt, welche Neigungs- und Ausrichtungskombinationen am häufigsten vorkommen. Die Histogramme geben Einblicke in die Verteilungen der einzelnen Kriterien. Flachdächer, gekennzeichnet durch 0° Ausrichtung und -1° Neigung, sind oft eine hervorragende Wahl für PV-Anlagen.

Solarenergie in Hövelhof: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Gemäß den neuesten Daten des Marktstammdatenregisters betreibt Hövelhof insgesamt 1.121 PV-Anlagen auf Dächern, die zusammen eine Gesamtleistung von 20.739 kWp liefern. Die linke Grafik stellt die Anzahl der jährlich hinzugefügten Anlagen dar und die rechte die stetig wachsende Gesamtleistung. Es ist ein klarer Aufwärtstrend in der Nutzung von Dachflächen für PV-Anlagen in den letzten Jahren sichtbar.

Auch wenn Hövelhof immerhin 19,7% des PV-Potentials erschlossen hat muss Hövelhof mehr tun, um eine nachhaltige Energiezukunft zu gewährleisten.

Vergleich mit Nachbarstädten