Photovoltaik-Potentiale in Hellenthal

Zusammenfassung

Hellenthal ist eine Gemeinde mit 7.827 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 137,82 km². Hellenthal liegt im Kreis Euskirchen und dem Regierungsbezirk Köln. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Hellenthal basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2016. Dabei wurden 13.494 geeignete Dachflächen auf insgesamt 8.234 Gebäuden ermittelt. Davon sind 1.756 Dächer Flachdächer und 11.738 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Hellenthal Platz für insgesamt 244.251 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 68 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 10,5% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 56 GWh/a. Damit könnten 14.249 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 23.611 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 538 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 2.070 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 579,5 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 928 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 9,97 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 112 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 442 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 123,6 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 928 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 152° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 21°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 7,46 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

In der Grafik links sieht man die Verteilung der Dachflächen in Hellenthal, die für Photovoltaik geeignet sind, basierend auf Ausrichtung und Neigung. Der Scatterplot in der Mitte zeigt die verschiedenen Kombinationen von Ausrichtung und Neigung der Dachflächen, die als geeignet für Photovoltaik gelten. Die Histogramme daneben bieten eine detaillierte Verteilung für beide Achsen, sodass leicht zu erkennen ist, welche Kombinationen am häufigsten sind. Ein Winkel von 0° in Kombination mit -1° Neigung deutet auf ein Flachdach hin, welches sich häufig gut für Photovoltaik eignet.

Solarenergie in Hellenthal: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Das Marktstammdatenregister listet für die Gemeinde Hellenthal momentan 603 Dachflächen-PV-Anlagen auf, die insgesamt eine Leistung von 7.121 kWp erreichen. Links wird die Anzahl der Anlagen visualisiert, die jedes Jahr neu installiert wurden, und rechts deren Gesamtleistung über die Zeit. Der Trend zur steigenden Erschließung von Dachflächenpotenzialen für PV in den letzten Jahren ist nicht zu übersehen.

Hellenthal hat den NRW-Durchschnitt von 7% überschritten und erreicht 10,5%. Trotzdem gibt es noch sehr viel Raum für Fortschritte, die nötig sind um die Energieerzeugung zu dekarbonisieren.

Vergleich mit Nachbarstädten