Photovoltaik-Potentiale in Heinsberg

Zusammenfassung

Möglicher spezifischer Energieertrag aller geeigneten Dachflächen in Heinsberg Heinsberg ist eine Gemeinde mit 42.888 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 92,21 km². Die kreisfreie Stadt Heinsberg liegt im Regierungsbezirk Köln. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Heinsberg basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2016. Dabei wurden 62.621 geeignete Dachflächen auf insgesamt 37.483 Gebäuden ermittelt. Davon sind 16.110 Dächer Flachdächer und 46.511 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Heinsberg Platz für insgesamt 1.350.385 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 376 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 10,5% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 324 GWh/a. Damit könnten 83.763 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 136.273 Tonnen CO2 eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential in Heinsberg Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 2.044 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 7.795 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 2.182,2 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 937 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 5,88 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential in Heinsberg Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 151 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 641 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 179,3 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 937 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 111° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 14°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 5,41 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Scatter-Histogramm von Neigung und Ausrichtung von geeigneten Dachflächen in Heinsberg Auf der linken Seite veranschaulicht die Grafik, wie Dachflächen in Heinsberg nach ihrer Eignung für Photovoltaik verteilt sind, basierend auf ihrer Ausrichtung und Neigung. Der zentrale Scatterplot gibt detaillierte Informationen über die Kombinationen dieser Faktoren, während die Histogramme die Verteilungen für jede einzelne Dimension darstellen. Flachdächer werden durch eine Kombination von 0° Ausrichtung und -1° Neigung repräsentiert und sind in der Regel gut für PV-Anlagen geeignet.

Solarenergie in Heinsberg: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Balkendiagramm mit der Anzahl jährlich installierter Dachflächen-PV-Anlagen in Heinsberg Entsprechend der offiziellen Daten des Marktstammdatenregisters sind in Heinsberg bislang 2.222 PV-Anlagen auf Dachflächen erfolgreich installiert worden, mit einer Gesamtleistung von 39.588 kWp. Die linke Grafik zeigt die Anzahl der Anlagen, die jedes Jahr hinzugekommen sind, und die rechte Grafik zeigt deren kumulierte Leistung. Die Grafiken verdeutlichen den anhaltenden Trend zur Nutzung von Dachflächen.

Balkendiagramm mit der Leistung der jährlich installierten Dachflächen-PV-Anlagen in Heinsberg Heinsberg hat den NRW-Durchschnitt von 7% überschritten und erreicht 10,5%. Trotzdem gibt es noch sehr viel Raum für Fortschritte, die nötig sind um die Energieerzeugung zu dekarbonisieren.

Vergleich mit Nachbarstädten

Gemeinde Einwohner PV-Potential [GWh/a] Davon erschlossen [%]
Heinsberg 42.888 324 10,5
Wassenberg 18.952 100 10,1
Waldfeucht 8.998 76 9,6
Hückelhoven 40.712 228 6,8
Gangelt 12.946 99 14,1