Photovoltaik-Potentiale in Gevelsberg

Zusammenfassung

Gevelsberg ist eine Gemeinde mit 30.669 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 26,33 km². Gevelsberg liegt im Kreis Ennepe-Ruhr-Kreis und dem Regierungsbezirk Arnsberg. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Gevelsberg basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2012. Dabei wurden 20.187 geeignete Dachflächen auf insgesamt 10.968 Gebäuden ermittelt. Davon sind 4.418 Dächer Flachdächer und 15.769 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Gevelsberg Platz für insgesamt 392.620 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 109 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 6,1% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 93 GWh/a. Damit könnten 23.499 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 39.034 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 229 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 881 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 246,6 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 930 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 10,04 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 139 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 588 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 164,5 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 930 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 232° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 13°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 9,68 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Die Grafik auf der linken Seite zeigt die Verteilung der Dachflächen in Gevelsberg, die optimal für Photovoltaik sind, nach ihrer Ausrichtung und Neigung. Der Scatterplot liefert Einblicke in die unterschiedlichen Kombinationen dieser beiden Parameter. Die Histogramme daneben zeigen die Verteilungen getrennt, sodass man die vorherrschenden Ausrichtungen und Neigungen leicht identifizieren kann. Ein Wert von 0° Richtung zusammen mit -1° Neigung bedeutet, dass es sich um ein Flachdach handelt. Flachdächer eignen sich meistens gut für Photovoltaik.

Solarenergie in Gevelsberg: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Nach den aktuellen Erhebungen des Marktstammdatenregisters gibt es in der Gemeinde Gevelsberg insgesamt 533 PV-Anlagen auf Dächern mit einer kombinierten Gesamtleistung von 6.644 kWp. Die linke Grafik zeigt die jährlichen Neuzugänge an PV-Anlagen und die rechte die stetig wachsende Gesamtleistung dieser Anlagen. Es ist offensichtlich, dass die Nutzung von Dachflächen für PV in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat.

Mit 6,1% des ausgeschöpften PV-Potentials liegt Gevelsberg unter dem NRW-Durchschnitt (7%), welcher noch schon sehr geringer Wert ist in Anbetracht der dringenden Notwendigkeit der Energiewende!

Vergleich mit Nachbarstädten