Photovoltaik-Potentiale in Erwitte

Zusammenfassung

Erwitte ist eine Gemeinde mit 16.043 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 89,41 km². Erwitte liegt im Kreis Soest und dem Regierungsbezirk Arnsberg. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Erwitte basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2011. Dabei wurden 19.246 geeignete Dachflächen auf insgesamt 11.073 Gebäuden ermittelt. Davon sind 3.471 Dächer Flachdächer und 15.775 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Erwitte Platz für insgesamt 449.689 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 125 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 19,5% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 100 GWh/a. Damit könnten 25.373 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 42.058 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 1.628 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 6.384 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 1.787,2 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 911 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 2,06 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 212 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 1.024 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 286,7 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 911 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 94° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 31°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 1,83 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Die Grafik links präsentiert die Dachflächen von Erwitte, die für Photovoltaik-Anlagen in Frage kommen, und gliedert sie nach ihrer Neigung und Ausrichtung. Der Scatterplot zeigt die vorherrschenden Kombinationen dieser Merkmale. Die Histogramme daneben verdeutlichen die Verteilung dieser Kriterien. Flachdächer, dargestellt durch eine Kombination von 0° Ausrichtung und -1° Neigung, sind oft optimal für PV-Anlagen.

Solarenergie in Erwitte: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Laut den detaillierten Daten des Marktstammdatenregisters werden in der Gemeinde Erwitte gegenwärtig 1.304 PV-Anlagen auf Dachflächen betrieben, welche zusammen eine beeindruckende Gesamtleistung von 24.416 kWp erbringen. Auf der linken Grafik ist die Anzahl der jährlichen Neuinstallationen dargestellt, während die rechte Grafik die Gesamtleistung im Zeitverlauf abbildet. Beide Grafiken demonstrieren den klaren Trend, dass die Nutzung von Dachflächenpotenzialen in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat.

Auch wenn Erwitte immerhin 19,5% des PV-Potentials erschlossen hat muss Erwitte mehr tun, um eine nachhaltige Energiezukunft zu gewährleisten.

Vergleich mit Nachbarstädten