Photovoltaik-Potentiale in Engelskirchen

Zusammenfassung

Engelskirchen ist eine Gemeinde mit 19.293 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 63,03 km². Engelskirchen liegt im Kreis Oberbergischer Kreis und dem Regierungsbezirk Köln. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Engelskirchen basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2010. Dabei wurden 21.812 geeignete Dachflächen auf insgesamt 11.230 Gebäuden ermittelt. Davon sind 5.125 Dächer Flachdächer und 16.687 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Engelskirchen Platz für insgesamt 385.430 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 107 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 9,7% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 90 GWh/a. Damit könnten 22.705 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 37.983 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 207 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 787 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 220,2 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 941 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 1,29 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 93 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 394 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 110,2 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 941 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 235° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 12°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 1,32 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Die linksstehende Grafik veranschaulicht die Verteilung der für Photovoltaik geeigneten Dachflächen in Engelskirchen basierend auf ihrer Ausrichtung und Neigung. Der zentrale Scatterplot gibt einen Überblick über die Kombinationen von Ausrichtung und Neigung der Dachflächen, die als geeignet für Photovoltaik-Anlagen eingestuft wurden. Die angrenzenden Histogramme zeigen die Häufigkeitsverteilung für jede Achse separat, wodurch man schnell erkennen kann, welche Ausrichtungen und Neigungen am häufigsten vorkommen. Die Kombination aus der Richtung von 0° und der Neigung von -1° bedeutet, dass es sich um ein Flachdach handelt. Je nach Verschattung sind Flachdächer in der Regel sehr gut für PV-Anlagen geeignet.

Solarenergie in Engelskirchen: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Laut den detaillierten Daten des Marktstammdatenregisters werden in der Gemeinde Engelskirchen gegenwärtig 790 PV-Anlagen auf Dachflächen betrieben, welche zusammen eine beeindruckende Gesamtleistung von 10.336 kWp erbringen. Auf der linken Grafik ist die Anzahl der jährlichen Neuinstallationen dargestellt, während die rechte Grafik die Gesamtleistung im Zeitverlauf abbildet. Beide Grafiken demonstrieren den klaren Trend, dass die Nutzung von Dachflächenpotenzialen in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat.

In Engelskirchen sind 9,7% des PV-Potentials umgesetzt. Dies ist zwar minimal besser als der NRW-Durchschnitt, aber immer noch weit entfernt von dem, was möglich und notwendig ist.

Vergleich mit Nachbarstädten