Photovoltaik-Potentiale in Dörentrup

Zusammenfassung

Dörentrup ist eine Gemeinde mit 7.630 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 49,79 km². Dörentrup liegt im Kreis Lippe und dem Regierungsbezirk Detmold. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Dörentrup basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2013. Dabei wurden 8.826 geeignete Dachflächen auf insgesamt 5.619 Gebäuden ermittelt. Davon sind 1.412 Dächer Flachdächer und 7.414 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Dörentrup Platz für insgesamt 196.322 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 55 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 14,3% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 44 GWh/a. Damit könnten 11.214 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 18.527 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 327 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 1.276 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 357,2 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 914 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 6,29 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 107 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 445 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 124,5 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 914 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 179° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 14°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 6,55 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

In der Grafik links sieht man die Verteilung der Dachflächen in Dörentrup, die für Photovoltaik geeignet sind, basierend auf Ausrichtung und Neigung. Der Scatterplot in der Mitte zeigt die verschiedenen Kombinationen von Ausrichtung und Neigung der Dachflächen, die als geeignet für Photovoltaik gelten. Die Histogramme daneben bieten eine detaillierte Verteilung für beide Achsen, sodass leicht zu erkennen ist, welche Kombinationen am häufigsten sind. Ein Winkel von 0° in Kombination mit -1° Neigung deutet auf ein Flachdach hin, welches sich häufig gut für Photovoltaik eignet.

Solarenergie in Dörentrup: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Basierend auf den aktuellen Daten aus dem Marktstammdatenregister ist zu erkennen, dass in Dörentrup bisher 355 Dachflächen-PV-Anlagen installiert wurden, die insgesamt eine Leistung von 7.788 kWp erreichen. Die linke Grafik illustriert die jährliche Zunahme der Installationen und die rechte Grafik zeigt die beeindruckende Gesamtleistung über die Jahre. Es zeigt sich deutlich, dass die Erschließung von Dachflächenpotenzialen kontinuierlich gestiegen ist.

Dörentrup hat den NRW-Durchschnitt von 7% überschritten und erreicht 14,3%. Trotzdem gibt es noch sehr viel Raum für Fortschritte, die nötig sind um die Energieerzeugung zu dekarbonisieren.

Vergleich mit Nachbarstädten