Photovoltaik-Potentiale in Bornheim

Zusammenfassung

Bornheim ist eine Gemeinde mit 48.435 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 82,69 km². Bornheim liegt im Kreis Rhein-Sieg-Kreis und dem Regierungsbezirk Köln. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Bornheim basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2015. Dabei wurden 45.023 geeignete Dachflächen auf insgesamt 25.892 Gebäuden ermittelt. Davon sind 6.746 Dächer Flachdächer und 38.277 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Bornheim Platz für insgesamt 698.582 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 194 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 12,1% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 161 GWh/a. Damit könnten 39.492 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 67.740 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 777 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 3.024 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 846,6 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 918 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 13,68 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 158 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 656 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 183,6 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 918 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 143° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 12°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 12,36 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Die linksstehende Grafik veranschaulicht die Verteilung der für Photovoltaik geeigneten Dachflächen in Bornheim basierend auf ihrer Ausrichtung und Neigung. Der zentrale Scatterplot gibt einen Überblick über die Kombinationen von Ausrichtung und Neigung der Dachflächen, die als geeignet für Photovoltaik-Anlagen eingestuft wurden. Die angrenzenden Histogramme zeigen die Häufigkeitsverteilung für jede Achse separat, wodurch man schnell erkennen kann, welche Ausrichtungen und Neigungen am häufigsten vorkommen. Die Kombination aus der Richtung von 0° und der Neigung von -1° bedeutet, dass es sich um ein Flachdach handelt. Je nach Verschattung sind Flachdächer in der Regel sehr gut für PV-Anlagen geeignet.

Solarenergie in Bornheim: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Die aktuellen Zahlen aus dem Marktstammdatenregister belegen eindrücklich, dass in Bornheim bis heute 1.733 Dachflächen-PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 23.543 kWp in Betrieb genommen wurden. Die linke Grafik gibt Auskunft über die Anzahl der jährlichen Neuinstallationen, während die rechte die Gesamtleistung über die Jahre zeigt. Beide Grafiken bestätigen einen stetigen Anstieg der Nutzung von Dachflächen für PV in den letzten Jahren.

Bornheim hat den NRW-Durchschnitt von 7% überschritten und erreicht 12,1%. Trotzdem gibt es noch sehr viel Raum für Fortschritte, die nötig sind um die Energieerzeugung zu dekarbonisieren.

Vergleich mit Nachbarstädten