Photovoltaik-Potentiale in Baesweiler

Zusammenfassung

Baesweiler ist eine Gemeinde mit 27.351 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 27,84 km². Baesweiler liegt im Kreis Städteregion Aachen und dem Regierungsbezirk Köln. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Baesweiler basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2016. Dabei wurden 24.400 geeignete Dachflächen auf insgesamt 14.042 Gebäuden ermittelt. Davon sind 6.161 Dächer Flachdächer und 18.239 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Baesweiler Platz für insgesamt 472.759 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 131 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 8,5% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 113 GWh/a. Damit könnten 29.033 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 47.365 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 509 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 1.938 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 542,5 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 939 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 6,99 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 154 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 624 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 174,6 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 939 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 200° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 16°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 6,77 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Die Grafik auf der linken Seite zeigt die Verteilung der Dachflächen in Baesweiler, die optimal für Photovoltaik sind, nach ihrer Ausrichtung und Neigung. Der Scatterplot liefert Einblicke in die unterschiedlichen Kombinationen dieser beiden Parameter. Die Histogramme daneben zeigen die Verteilungen getrennt, sodass man die vorherrschenden Ausrichtungen und Neigungen leicht identifizieren kann. Ein Wert von 0° Richtung zusammen mit -1° Neigung bedeutet, dass es sich um ein Flachdach handelt. Flachdächer eignen sich meistens gut für Photovoltaik.

Solarenergie in Baesweiler: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Entsprechend der offiziellen Daten des Marktstammdatenregisters sind in Baesweiler bislang 854 PV-Anlagen auf Dachflächen erfolgreich installiert worden, mit einer Gesamtleistung von 11.194 kWp. Die linke Grafik zeigt die Anzahl der Anlagen, die jedes Jahr hinzugekommen sind, und die rechte Grafik zeigt deren kumulierte Leistung. Die Grafiken verdeutlichen den anhaltenden Trend zur Nutzung von Dachflächen.

In Baesweiler sind 8,5% des PV-Potentials umgesetzt. Dies ist zwar minimal besser als der NRW-Durchschnitt, aber immer noch weit entfernt von dem, was möglich und notwendig ist.

Vergleich mit Nachbarstädten