Photovoltaik-Potentiale in Bad Salzuflen

Zusammenfassung

Bad Salzuflen ist eine Gemeinde mit 54.074 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 100,05 km². Bad Salzuflen liegt im Kreis Lippe und dem Regierungsbezirk Detmold. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Bad Salzuflen basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2013. Dabei wurden 45.114 geeignete Dachflächen auf insgesamt 27.579 Gebäuden ermittelt. Davon sind 8.903 Dächer Flachdächer und 36.211 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Bad Salzuflen Platz für insgesamt 925.258 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 257 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 8,6% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 212 GWh/a. Damit könnten 53.235 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 89.185 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 666 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 2.652 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 742,4 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 897 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 5,9 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 184 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 796 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 222,8 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 897 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 229° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 17°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 5,22 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

In der Grafik links sieht man die Verteilung der Dachflächen in Bad Salzuflen, die für Photovoltaik geeignet sind, basierend auf Ausrichtung und Neigung. Der Scatterplot in der Mitte zeigt die verschiedenen Kombinationen von Ausrichtung und Neigung der Dachflächen, die als geeignet für Photovoltaik gelten. Die Histogramme daneben bieten eine detaillierte Verteilung für beide Achsen, sodass leicht zu erkennen ist, welche Kombinationen am häufigsten sind. Ein Winkel von 0° in Kombination mit -1° Neigung deutet auf ein Flachdach hin, welches sich häufig gut für Photovoltaik eignet.

Solarenergie in Bad Salzuflen: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Nach den aktuellen Erhebungen des Marktstammdatenregisters gibt es in der Gemeinde Bad Salzuflen insgesamt 1.588 PV-Anlagen auf Dächern mit einer kombinierten Gesamtleistung von 22.136 kWp. Die linke Grafik zeigt die jährlichen Neuzugänge an PV-Anlagen und die rechte die stetig wachsende Gesamtleistung dieser Anlagen. Es ist offensichtlich, dass die Nutzung von Dachflächen für PV in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat.

In Bad Salzuflen sind 8,6% des PV-Potentials umgesetzt. Dies ist zwar minimal besser als der NRW-Durchschnitt, aber immer noch weit entfernt von dem, was möglich und notwendig ist.

Vergleich mit Nachbarstädten