Photovoltaik-Potentiale in Bad Driburg

Zusammenfassung

Bad Driburg ist eine Gemeinde mit 18.985 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 115,3 km². Bad Driburg liegt im Kreis Höxter und dem Regierungsbezirk Detmold. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Bad Driburg basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2012. Dabei wurden 19.095 geeignete Dachflächen auf insgesamt 11.096 Gebäuden ermittelt. Davon sind 3.609 Dächer Flachdächer und 15.486 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Bad Driburg Platz für insgesamt 406.077 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 113 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 18,1% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 94 GWh/a. Damit könnten 23.857 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 39.433 Tonnen CO₂ eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 591 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 2.292 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 641,7 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 921 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 4,7 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 165 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 664 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 185,8 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 921 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 185° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 19°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 3,61 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Die Grafik auf der linken Seite zeigt die Verteilung der Dachflächen in Bad Driburg, die optimal für Photovoltaik sind, nach ihrer Ausrichtung und Neigung. Der Scatterplot liefert Einblicke in die unterschiedlichen Kombinationen dieser beiden Parameter. Die Histogramme daneben zeigen die Verteilungen getrennt, sodass man die vorherrschenden Ausrichtungen und Neigungen leicht identifizieren kann. Ein Wert von 0° Richtung zusammen mit -1° Neigung bedeutet, dass es sich um ein Flachdach handelt. Flachdächer eignen sich meistens gut für Photovoltaik.

Solarenergie in Bad Driburg: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Gemäß den Daten des Marktstammdatenregisters sind in Bad Driburg derzeit insgesamt 1.276 Dachflächen-PV-Anlagen mit einer installierten Gesamtleistung von 20.459 kWp in Betrieb. Die linksstehende Grafik zeigt die Anzahl der jährlich neu installierten Dachflächen-PV-Anlagen, während die rechte Grafik die Gesamtleistung dieser Anlagen darstellt. Aus beiden Grafiken geht hervor, dass in den letzten Jahren eine stetige Zunahme der Erschließung von Dachflächenpotenzialen verzeichnet wurde.

Auch wenn Bad Driburg immerhin 18,1% des PV-Potentials erschlossen hat muss Bad Driburg mehr tun, um eine nachhaltige Energiezukunft zu gewährleisten.

Vergleich mit Nachbarstädten