Photovoltaik-Potentiale in Lindlar

Zusammenfassung

Möglicher spezifischer Energieertrag aller geeigneten Dachflächen in Lindlar Lindlar ist eine Gemeinde mit 21.366 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 85,88 km². Lindlar liegt im Kreis Oberbergischer Kreis und dem Regierungsbezirk Köln. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Lindlar basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2010. Dabei wurden 26.506 geeignete Dachflächen auf insgesamt 13.762 Gebäuden ermittelt. Davon sind 6.238 Dächer Flachdächer und 20.268 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Lindlar Platz für insgesamt 557.741 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 155 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 7,6% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 133 GWh/a. Damit könnten 33.853 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 56.005 Tonnen CO2 eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential in Lindlar Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 2.858 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 10.847 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 3.036,7 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 941 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 1,49 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential in Lindlar Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 144 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 586 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 164 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 941 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 134° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 18°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 1,33 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Scatter-Histogramm von Neigung und Ausrichtung von geeigneten Dachflächen in Lindlar Die Grafik auf der linken Seite zeigt die Verteilung der Dachflächen in Lindlar, die optimal für Photovoltaik sind, nach ihrer Ausrichtung und Neigung. Der Scatterplot liefert Einblicke in die unterschiedlichen Kombinationen dieser beiden Parameter. Die Histogramme daneben zeigen die Verteilungen getrennt, sodass man die vorherrschenden Ausrichtungen und Neigungen leicht identifizieren kann. Ein Wert von 0° Richtung zusammen mit -1° Neigung bedeutet, dass es sich um ein Flachdach handelt. Flachdächer eignen sich meistens gut für Photovoltaik.

Solarenergie in Lindlar: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Balkendiagramm mit der Anzahl jährlich installierter Dachflächen-PV-Anlagen in Lindlar Nach den aktuellen Erhebungen des Marktstammdatenregisters gibt es in der Gemeinde Lindlar insgesamt 934 PV-Anlagen auf Dächern mit einer kombinierten Gesamtleistung von 11.709 kWp. Die linke Grafik zeigt die jährlichen Neuzugänge an PV-Anlagen und die rechte die stetig wachsende Gesamtleistung dieser Anlagen. Es ist offensichtlich, dass die Nutzung von Dachflächen für PV in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat.

Balkendiagramm mit der Leistung der jährlich installierten Dachflächen-PV-Anlagen in Lindlar In Lindlar sind 7,6% des PV-Potentials umgesetzt. Dies ist zwar besser als der NRW-Durchschnitt, aber immer noch weit entfernt von dem, was möglich und notwendig ist.

Vergleich mit Nachbarstädten

Gemeinde Einwohner PV-Potential [GWh/a] Davon erschlossen [%]
Lindlar 21.366 133 7,6
Engelskirchen 19.293 90 9,7
Kürten 19.832 94 8,7
Wipperfürth 20.879 143 10,9
Overath 27.148 144 7,2