Photovoltaik-Potentiale in Kall

Zusammenfassung

Möglicher spezifischer Energieertrag aller geeigneten Dachflächen in Kall Kall ist eine Gemeinde mit 10.987 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 66,07 km². Kall liegt im Kreis Euskirchen und dem Regierungsbezirk Köln. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Kall basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2016. Dabei wurden 15.005 geeignete Dachflächen auf insgesamt 8.984 Gebäuden ermittelt. Davon sind 2.127 Dächer Flachdächer und 12.878 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Kall Platz für insgesamt 286.995 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 80 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 19,4% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 67 GWh/a. Damit könnten 16.869 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 27.988 Tonnen CO2 eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential in Kall Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 551 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 2.121 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 593,8 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 928 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 6,71 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential in Kall Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 170 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 678 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 189,7 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 928 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 157° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 20°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 10,69 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Scatter-Histogramm von Neigung und Ausrichtung von geeigneten Dachflächen in Kall Die Grafik auf der linken Seite zeigt die Verteilung der Dachflächen in Kall, die optimal für Photovoltaik sind, nach ihrer Ausrichtung und Neigung. Der Scatterplot liefert Einblicke in die unterschiedlichen Kombinationen dieser beiden Parameter. Die Histogramme daneben zeigen die Verteilungen getrennt, sodass man die vorherrschenden Ausrichtungen und Neigungen leicht identifizieren kann. Ein Wert von 0° Richtung zusammen mit -1° Neigung bedeutet, dass es sich um ein Flachdach handelt. Flachdächer eignen sich meistens gut für Photovoltaik.

Solarenergie in Kall: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Balkendiagramm mit der Anzahl jährlich installierter Dachflächen-PV-Anlagen in Kall Laut den detaillierten Daten des Marktstammdatenregisters werden in der Gemeinde Kall gegenwärtig 733 PV-Anlagen auf Dachflächen betrieben, welche zusammen eine beeindruckende Gesamtleistung von 15.458 kWp erbringen. Auf der linken Grafik ist die Anzahl der jährlichen Neuinstallationen dargestellt, während die rechte Grafik die Gesamtleistung im Zeitverlauf abbildet. Beide Grafiken demonstrieren den klaren Trend, dass die Nutzung von Dachflächenpotenzialen in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat.

Balkendiagramm mit der Leistung der jährlich installierten Dachflächen-PV-Anlagen in Kall Auch wenn Kall 19,4% des PV-Potentials erschlossen hat muss Kall mehr tun, um eine nachhaltige Energiezukunft zu gewährleisten.

Vergleich mit Nachbarstädten

Gemeinde Einwohner PV-Potential [GWh/a] Davon erschlossen [%]
Kall 10.987 67 19,4
Schleiden 12.956 80 12,6
Nettersheim 7.801 49 16,1
Mechernich 28.327 155 15,9
Hellenthal 7.827 56 10,5