Photovoltaik-Potentiale in Halle (Westf.)
Zusammenfassung
Halle (Westf.) ist eine Gemeinde mit 21.574 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 69,7 km². Halle (Westf.) liegt im Kreis Gütersloh und dem Regierungsbezirk Detmold. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Halle (Westf.) basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2012. Dabei wurden 19.439 geeignete Dachflächen auf insgesamt 11.844 Gebäuden ermittelt. Davon sind 4.221 Dächer Flachdächer und 15.218 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Halle (Westf.) Platz für insgesamt 430.991 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 120 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 14% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 99 GWh/a. Damit könnten 24.884 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 41.508 Tonnen CO2 eingespart.
Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen
Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 381 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 1.524 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 426,7 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 893 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 8,35 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.
Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 163 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 692 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 193,6 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 893 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 217° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 18°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 7,93 Punkte/m².
Ausrichtung der geeigneten Dachflächen
Solarenergie in Halle (Westf.): Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert
Basierend auf den aktuellen Daten aus dem Marktstammdatenregister ist zu erkennen, dass in Halle (Westf.) bisher 1.118 Dachflächen-PV-Anlagen installiert wurden, die insgesamt eine Leistung von 16.753 kWp erreichen. Die linke Grafik illustriert die jährliche Zunahme der Installationen und die rechte Grafik zeigt die beeindruckende Gesamtleistung über die Jahre. Es zeigt sich deutlich, dass die Erschließung von Dachflächenpotenzialen kontinuierlich gestiegen ist.
Halle (Westf.) hat den NRW-Durchschnitt von 7% überschritten und erreicht 14%. Trotzdem gibt es noch sehr viel Raum für Fortschritte, die nötig sind um die Energieerzeugung zu dekarbonisieren.
Vergleich mit Nachbarstädten
Gemeinde | Einwohner | PV-Potential [GWh/a] | Davon erschlossen [%] |
---|---|---|---|
Halle_Westf_ | 21.574 | 99 | 14 |
Werther_Westf_ | 11.108 | 56 | 12,6 |
Borgholzhausen | 9.001 | 57 | 15,6 |
Steinhagen | 20.405 | 84 | 14,2 |
Spenge | 14.313 | 68 | 11 |