Photovoltaik-Potentiale in Brühl

Zusammenfassung

Möglicher spezifischer Energieertrag aller geeigneten Dachflächen in Brühl Brühl ist eine Gemeinde mit 43.998 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 36,12 km². Brühl liegt im Kreis Rhein-Erft-Kreis und dem Regierungsbezirk Köln. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Brühl basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2015. Dabei wurden 27.837 geeignete Dachflächen auf insgesamt 15.754 Gebäuden ermittelt. Davon sind 5.408 Dächer Flachdächer und 22.429 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Brühl Platz für insgesamt 509.792 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 142 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 8,6% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 118 GWh/a. Damit könnten 29.680 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 49.563 Tonnen CO2 eingespart.

Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen

Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential in Brühl Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 770 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 3.013 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 843,6 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 913 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 6,04 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.

Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential in Brühl Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 313 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 1.285 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 359,7 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 913 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 185° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 12°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 10,78 Punkte/m².

Ausrichtung der geeigneten Dachflächen

Scatter-Histogramm von Neigung und Ausrichtung von geeigneten Dachflächen in Brühl Die Grafik links präsentiert die Dachflächen von Brühl, die für Photovoltaik-Anlagen in Frage kommen, und gliedert sie nach ihrer Neigung und Ausrichtung. Der Scatterplot zeigt die vorherrschenden Kombinationen dieser Merkmale. Die Histogramme daneben verdeutlichen die Verteilung dieser Kriterien. Flachdächer, dargestellt durch eine Kombination von 0° Ausrichtung und -1° Neigung, sind oft optimal für PV-Anlagen.

Solarenergie in Brühl: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert

Balkendiagramm mit der Anzahl jährlich installierter Dachflächen-PV-Anlagen in Brühl Die aktuellen Zahlen aus dem Marktstammdatenregister belegen eindrücklich, dass in Brühl bis heute 997 Dachflächen-PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 12.143 kWp in Betrieb genommen wurden. Die linke Grafik gibt Auskunft über die Anzahl der jährlichen Neuinstallationen, während die rechte die Gesamtleistung über die Jahre zeigt. Beide Grafiken bestätigen einen stetigen Anstieg der Nutzung von Dachflächen für PV in den letzten Jahren.

Balkendiagramm mit der Leistung der jährlich installierten Dachflächen-PV-Anlagen in Brühl In Brühl sind 8,6% des PV-Potentials umgesetzt. Dies ist zwar besser als der NRW-Durchschnitt, aber immer noch weit entfernt von dem, was möglich und notwendig ist.

Vergleich mit Nachbarstädten

Gemeinde Einwohner PV-Potential [GWh/a] Davon erschlossen [%]
Brühl 43.998 118 8,6
Hürth 60.034 161 7,2
Wesseling 37.519 109 7
Erftstadt 49.667 185 12,1
Weilerswist 17.602 81 14,1