Photovoltaik-Potentiale in Arnsberg
Zusammenfassung
Arnsberg ist eine Gemeinde mit 73.423 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 193,72 km². Arnsberg liegt im Kreis Hochsauerlandkreis und dem Regierungsbezirk Arnsberg. Das Lanuv-Solarpotentialkataster für Arnsberg basiert auf einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2007. Dabei wurden 53.335 geeignete Dachflächen auf insgesamt 30.063 Gebäuden ermittelt. Davon sind 10.630 Dächer Flachdächer und 42.705 Dächer wurden als geneigte Dachflächen identifiziert.
Laut den Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters bieten die Dachflächen von Arnsberg Platz für insgesamt 1.075.382 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 299 MWp. Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters zeigt jedoch, dass nur 14,3% dieses Potentials erschlossen ist. Würden alle geeigneten Dachflächen mit PV-Anlagen erschlossen, läge der jährliche Stromertrag bei etwa 243 GWh/a. Damit könnten 61.257 Elektrofahrzeuge jeweils 15.000 km weit fahren. Zusätzlich würden 102.248 Tonnen CO2 eingespart.
Photovoltaik-Potentiale der geeigneten Dachflächen
Auf das Flachdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 1.222 MWh/Jahr passen laut der Modulbelegungsberechnung des Lanuv-Solarkatasters insgesamt 4.970 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 1.391,4 kWp. Dabei geht das Lanuv bei Flachdächern in der Studie von aufgeständerten Modulen aus. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 878 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten dieser Dachfläche beträgt 5,42 Punkte/m². Das Lanuv ist von Modulwirkungsgraden von 17% ausgegangen.
Das Schrägdach mit dem höchsten Ertragspotential von geschätzten 179 MWh/Jahr hat Platz für insgesamt 781 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 218,5 kWp. Für diese Dachfläche wurde ein möglicher spezifischer Stromertrag von 878 kWh/(kWp*Jahr) ermittelt. Die absolute Ausrichtung der Dachfläche beträgt 218° (180°=Süd, 270°= West etc.). Laut der Laserscanbefliegung hat das Dach eine absolute Neigung von 15°. Die mittlere Punktdichte der Laserscanrohdaten innerhalb dieses Gebäudeumrings beträgt 5,75 Punkte/m².
Ausrichtung der geeigneten Dachflächen
Solarenergie in Arnsberg: Nur ein Bruchteil des Potentials realisiert
Die Daten aus dem Marktstammdatenregister bestätigen, dass in Arnsberg bisher 2.690 PV-Anlagen auf Dachflächen in Betrieb genommen wurden, mit einer Gesamtleistung von 42.829 kWp. Die linke Grafik zeigt die jährlichen Neuzugänge, während die rechte die kumulierte Leistung darstellt. Es ist ersichtlich, dass die Erschließung von Dachflächen für PV in den letzten Jahren stetig zugenommen hat.
Arnsberg hat den NRW-Durchschnitt von 7% überschritten und erreicht 14,3%. Trotzdem gibt es noch sehr viel Raum für Fortschritte, die nötig sind um die Energieerzeugung zu dekarbonisieren.
Vergleich mit Nachbarstädten
Gemeinde | Einwohner | PV-Potential [GWh/a] | Davon erschlossen [%] |
---|---|---|---|
Arnsberg | 73.423 | 243 | 14,3 |
Sundern_Sauerland_ | 27.511 | 117 | 17,5 |
Möhnesee | 11.852 | 57 | 22,1 |
Ense | 12.197 | 62 | 28 |
Balve | 11.092 | 47 | 13,6 |